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Spiritualität ist für viele Menschen auch ohne Bezug zur Kirche eine wichtige Ressource, die ihnen hilft, mit Krankheiten besser umzugehen. „Aber Spiritualität lässt sich eben nicht auf Rezept verordnen und auch nicht instrumentalisieren, so dass Heilung als Endprodukt herauskommt“, beschreibt Prof. Dr. Arndt Büssing von der Universität Witten/Herdecke das Dilemma unserer Zeit. Im Spannungsfeld zwischen medizinischem Fortschritt und Bedeutungsverlust der Religionen lautet die ketzerische Frage: „Hilft der Glaube heilen?“ Antworten gibt der Arzt und Experte im Interview mit der Trendinfo-Redaktion.
Suchen Sie noch ein inspirierendes Last-Minute-Weihnachtsgeschenk? Die Top Ten der Zukunftsliteratur 2019 der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen finden Sie im letzten Beitrag dieses Newsletters.
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Fragen nach dem Sinn von Leben, Leiden und Tod waren früher Sache der Krankenhausseelsorge. Heute wird das Konzept des Spiritual Care diskutiert. Zum einen, weil die christlichen Religionen ihr Monopol auf sinnstiftende Antworten eingebüßt haben, zum anderen, weil die Befriedigung spiritueller und religiöser Bedürfnisse die Heilung des kranken Menschen unterstützen kann. Was genau meint Spiritual Care, welchen Stellenwert hat sie im System medizinischer Akutversorgung? Die Trendinfo-Redaktion sprach darüber mit Prof. Dr. Arndt Büssing von der Universität Witten/Herdecke.
Wenn zu Weihnachten Familie und Freunde zum gemeinsamen Feiern zusammenkommen, empfinden einsame Menschen der Mangel an zwischenmenschlichem Kontakt besonders stark. Was können Städte und Kommunen tun, um dem Problem der Einsamkeit ihrer alternden Bevölkerung zu begegnen? Fünf alltagsnahe Handlungsempfehlungen hat jetzt das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung gemeinsam mit der Körber-Stiftung in dem Diskussionspapier „(Gem)einsame Stadt – Kommunen gegen soziale Isolation im Alter“ vorgelegt.
In ihrer Jugend liefen sie Sturm gegen autoritäre Obrigkeiten, propagierten die freie Liebe und pilgerten nach Woodstock. Heute sind die einstigen Revoluzzer im Ruhestand, lassen sich aber das gesellschaftliche Engagement nicht nehmen. Die Bereitschaft zur Freiwilligenarbeit nimmt zu, sowohl bei Älteren als auch bei jungen Erwachsenen, stellt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) fest. Der Gesellschaft erwachsen daraus große Chancen, die Politik sollte bestmögliche Voraussetzungen zu deren Verwirklichung schaffen.
„Liebe Kinder, die folgende Stunde findet mit freundlicher Unterstützung von Apple, Adidas und McDonald’s statt!“ Der Lehrer als Werbebotschafter, nein, soweit sind wir noch nicht. Aber Schulen hierzulande müssen aufpassen, nicht unmerklich in den Sog weitreichender Lobbyaktivitäten der Wirtschaft zu geraten. Das Spektrum reicht von kostenlosen Lernmaterialien und Referentenbesuchen bis zu gesponserten Schülerlaboren und Schulfesten. Eine aktuelle Studie der Otto-Brenner-Stiftung zeichnet Art und Umfang der Einflussnahme nach.
Pflegeheimbewohner hierzulande werden oft in die Notaufnahme oder ins Krankenhaus eingewiesen – zu oft und wesentlich häufiger als im Ausland, legt eine Untersuchung der Universitäten Bremen und Oldenburg nahe. Internationalen Studien zufolge ist ein Großteil dieser Aufenthalte überflüssig bzw. kontraproduktiv. „Dahinter steckt ein strukturelles Problem“, erklärt Mitautor Dr. Guido Schmiemann. Bei der Klinikeinweisung greifen Entscheidungen unterschiedlicher Akteure systembedingt so ineinander, dass es zur Fehlversorgung kommt.
Wenn schon Pflegefall, dann zu Hause – so wünschen es sich die meisten Menschen. Tatsächlich aber ist die qualitätsgerechte ambulante Versorgung von Pflegebedürftigen wegen des beträchtlichen Personalmangels gefährdet, stellt eine repräsentative Befragung des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) fest. Diese Situation sei ein „Risiko für die Patientensicherheit“, warnte ZQP-Vorstand Dr. Ralf Suhr kürzlich bei der öffentlichen Vorstellung der Studie.
Nicht integrierbar, so heißt es bisweilen, wenn hierzulande über Flüchtlinge gestritten wird – über Eigenes und Fremdes, Leitkultur und Multikulti. Als Beleg gilt der pauschale Hinweis auf die Herkunft der meisten Zuwanderer aus muslimischen Ländern mit patriarchalischer Gesellschaftsordnung. Während die Integration auf dem Bildungs- und Arbeitsmarkt statistisch messbar vorangeht, sind Fragen von kultureller Integration und Integrierbarkeit weitaus schwieriger zu fassen. Eine Studie u. a. der Robert-Bosch-Stiftung nähert sich diesem schwierigen Unterfangen, indem sie Geflüchtete selbst befragt.
Intensive Lesestunden mit vielfältigen Anregungen zum Nachdenken und zur kritischen Reflexion unserer Zeit verspricht die aktuelle Bestenliste der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen in Salzburg. In ihrer „Top Ten der Zukunftsliteratur“ kürt sie jedes Jahr zehn wichtige deutschsprachige Neuerscheinungen aus den vielen in ihrer Zeitschrift „ProZukunft“ vorgestellten Büchern. Erfahren Sie hier, welche die zehn ausgewählten Titel des Jahres 2019 sind.
Gesundheit
Spiritual Care am Krankenbett: Hilft der Glaube heilen?
Gesellschaft
Einsamkeit? Das können Kommunen wirksam tun
Gesellschaft
Ehrenamt auf Wachstumskurs – vor allem bei den Älteren
Bildung
Dax-Unternehmen im Klassenzimmer
Pflege
Klinikeinweisungen: Wirklich immer notwendig?
Pflege
„Patientensicherheit in der ambulanten Versorgung bedroht“
Migration
Kulturelle Integration: Probleme – ja, unlösbar – nein!
Buchempfehlung
Die Top Ten der Zukunftsliteratur 2019
Susanne Bauer
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Susanne Bauer (v. i. S. d. P.),
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ISSN: 1869-7631
Erscheinungsweise: monatlich
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