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mit „Frohe Botschaft“ verbinden Christen in aller Welt gemeinhin die Weihnachtsnachricht „Euch ist heute der Heiland geboten“. In seinem gleichnamigen Buch bringt Walter Wüllenweber sie in einen anderen Kontext. Sein Credo: Es steht nicht gut um die Menschheit – aber besser als jemals zuvor. Es lohnt sich, einmal die Blickrichtung zu ändern, denn meistens kommt es auf die Perspektive an. In seinem Buch „Frohe Botschaft“ zeigt er, wie Voreingenommenheit die Wahrnehmung verzerrt und was man dagegen tun kann.
Auch in anderen Beiträgen dieser Ausgabe finden Sie Grund für Hoffnung und Zuversicht. Ein Beispiel ist der Hamburger Gesundheitskiosk. Die Betreiber haben es geschafft, innerhalb von nur einem Jahr ein funktionierendes Netzwerk zwischen unterschiedlichsten Akteuren aufzubauen, das in dieser Form im Gesundheitswesen neu ist – positive Veränderungen bei den Klienten inklusive.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit und alles Gute für das Neue Jahr 2019!
Ihre
Bank für Sozialwirtschaft
Als Mouna Jenayah zum ersten Mal vom Kiosk hörte, dachte sie nur an Chips, Limo und Zigaretten. Bis sie eines Tages davor stand und die Tür aufging: die Tür des Gesundheitskiosks im Hamburger Stadtteil Billstedt. Es ist ein kleiner Laden mittendrin, gleich neben dem Einkaufszentrum – und ein bundesweit vielbeachtetes Modellprojekt, das seit seiner Gründung im Herbst 2017 mehr als 3.000 niedrigschwellige Gesundheitsberatungen verzeichnete.
Krankenstände steigen, die Arbeitszufriedenheit ist mäßig, gleichzeitig verschlingt der betriebliche Gesundheitsschutz Rekordsummen. Was läuft das falsch, fragt Prof. Dr. Sabine Hammer von der Hochschule Fresenius. Ihre Untersuchungen zu Zufriedenheit und Krankmeldungen in Facharbeiter- und Serviceberufen führt zu einer ernüchternden Einsicht. Weit besser als alle Fitnessangebote, Rückenschulen und Stress-Coachings wirke eine ganz andere Art betrieblicher Gesundheitsförderung, erläutert die Gesundheitswissenschaftlerin.
Demenz-WGs, Wohnangebote für pflegebedürftige Migranten, Paar-Wohnen – das Angebot an neuen Wohnformen für pflegebedürftige Menschen wird immer bunter. 53 zukunftsweisende Wohnprojekte wurden kürzlich im Auftrag des GKV-Spitzenverbands untersucht und wissenschaftlich ausgewertet. Erstes Fazit: Die Projekte berücksichtigen das Alter und die Bedürfnisse von Pflegebedürftigen gezielter, sind nutzerorientiert und stärken die Selbstbestimmung. Optimierungsbedarf besteht bei der Finanzierung.
Spätestens seit Brexit und Donald Trump beherrscht ein Begriff die politische Arena: der Populismus. Doch was ist überhaupt Populismus? Eine Revolte gegen das Establishment, ein Schlagwort zur Abwehr unliebsamer Kritik, ein wissenschaftlicher Terminus? Die Bertelsmann Stiftung untersucht zusammen mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) das aktuelle Populismuspotenzial der Deutschen – und wirft zugleich kritische Fragen auf.
Die Europäische Union steckt in der größten Krise ihres Bestehens. Mit den Parlamentswahlen im Mai 2019 steht ein kritischer Test an, ob die EU von den Bürgern noch als Gemeinschaft mit Zukunft wahrgenommen wird. In dieser Situation fragt eine Studie von ZEW, Ifo-Institut und EconPol Europe, wie die Identifikation der Bürger mit Europa gestärkt werden kann und schlägt sechs Maßnahmen zur Stärkung der europäischen Identität vor.
Wenn hierzulande von Pflegenotstand die Rede ist, geht es meist um den Fachkräftemangel. Gefahr droht aber noch aus einer anderen Richtung: Viele der 2,5 Millionen pflegenden Angehörigen sind nicht länger frag- und klaglos zum aufopferungsvollen Dienst in der Familie bereit. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, damit „der größte Pflegedienst der Nation“ nicht ins Wanken gerät. Wie ernst die Lage ist und was jetzt getan werden muss, verrät der neue Barmer-Pflegereport.
Eigenheime zu Schleuderpreisen, verwaiste Einkaufsstraßen, ausgebuchte Pflegeheime – ist das die Zukunft so mancher Städte hierzulande? Fest steht: Die Babyboomer kommen in die Jahre, und der demografische Wandel macht sich zuerst in den Kommunen bemerkbar. Es kommt darauf an, frühzeitig gegenzusteuern. Mit dieser Thematik setzte sich kürzlich ein Symposium der Körber-Stiftung in Hamburg auseinander. Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, untersuchte dafür, was auf die Kommunen zukommt.
Der Journalist Walter Wüllenweber geht der ewigen Schwarzmalerei auf den Grund und sucht Antworten auf die Frage, wie man die Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte bewertet. Ist es wahr, dass alles schlechter wird? Er lässt Fakten gegen Gefühle antreten, Zuversicht gegen Verunsicherung, Selbstbewusstsein gegen Angst. Seine These: Es steht nicht gut um die Welt – aber besser als jemals zuvor. Noch nie waren die Menschen so gesund, so gebildet, so wohlhabend, so frei und so sicher vor Gewalt wie heute.
Gesundheitswirtschaft
Gesundheit am Kiosk: Bundesweit neuartiges Projekt in Hamburg
Arbeitswelt
Was steckt hinter hohem Krankenstand und was hilft?
Pflege
Innovative Wohnformen: Gut versorgt, trotzdem selbstbestimmt
Gesellschaft
Populismusbarometer 2018: Trojanisches Pferd an der Wahlurne
Europa
Erasmus für Senioren und andere Ideen für mehr Europa
Pflege
Pflegende Angehörige bei der Stange halten!
Demografie
Die Babyboomer altern: Kommunen müssen gegensteuern
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Walter Wüllenweber: Frohe Botschaft
Susanne Bauer
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Susanne Bauer (v. i. S. d. P.),
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Maicke Mackerodt (Buchempfehlung)
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Erscheinungsweise: monatlich
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