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der Mensch macht den Unterschied. Dies macht Reinhard K. Sprenger in seinem neuen Managementbuch „Radikal digital“ ganz deutlich. Gerade in Zeiten, wo Digitalisierung das Zauberwort ist, mit dem alle Probleme scheinbar schnell zu lösen sind, bahnt sich eine Rückbesinnung auf das Analoge, das Echte und das Menschliche an. Gute Beispiele, wie aus beiden Welten das Beste entstehen kann, liefert ein Sammelband zur digitalen Beteiligung im ländlichen Raum. Hier zeigt sich, dass „digital vernetzt“ und „lokal verbunden“ prima zusammen funktioniert.
Auch Kinder sind längst nicht nur auf Handy und Tablet der Eltern fixiert. Sie entdecken ihren wahren Forschergeist ganz old school beim Spielen im Sand. Kein Wunder, dass das Projekt „Kinder an den Matsch!“ (frei nach Herbert Grönemeyer) beim Kita-Wettbewerb „Forschergeist 2018“ ganz vorne mitmischt – „einfacher Plan, kindlich genial“! Entfaltungsmöglichkeiten im Kindergartenalter legen nicht zuletzt den Grundstein für eine aktive gesellschaftliche Teilhabe und lebenslanges Lernen, auf die wir alle trotz oder gerade wegen der Digitalisierung angewiesen sind. Denn: Der Mensch macht den Unterschied.
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In der Berufswelt spielt der kleine Unterschied oft noch eine große Rolle – in Karriereplanung, Aufstiegsmustern und Bezahlung. Das gilt auch für Non-Profit-Organisationen wie Wohlfahrtsverbände, Vereine, Gewerkschaften und Stiftungen. 75 Prozent ihrer 2,3 Millionen angestellten Mitarbeiter sind Frauen, auf den Führungsetagen aber sind sie klar unterrepräsentiert. Eine Studie der Universität Münster und des Maecenata Instituts fragt nach den besonderen Karrierechancen und -hindernissen für Frauen in der Branche.
Alles begann mit einer Baugrube neben dem Kindergarten „Schloss Einstein“ in Iserlohn. Die Kinder fanden heraus, dass das Erdreich aus unterschiedlichen Lehmschichten besteht. Daraus erwuchs die Idee zum Bau eines Lehmofens, zum Umgang mit Hitze und Feuer. Wochen später saßen Kinder, Eltern und Erzieherinnen bei selbstgebackener Pizza zusammen, Eltern mit Fluchterfahrung erzählten von Lehmöfen in ihrer Heimat. Das Projekt „Kinder an den Matsch!“ ist der Landessieger aus NRW beim Kita-Wettbewerb „Forschergeist 2018“. Am 6. Juni werden in Berlin die bundesweiten Sieger gekürt.
Beim professionellen Pflegepersonal steht die Ampel auf Rot: Ende April machte die Bundesregierung eine Bestandsaufnahme: Danach fehlen in der Altenpflege 15.000 Fachkräfte und 8.500 Helfer, in der Krankenpflege gibt es 11.000 offene Fachkräftestellen und 1.500 unbesetzte Helfer-Jobs. Lösungen sind gefragt: Das Institut Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen lenkt jetzt den Blick auf eine wenig beachtete Zielgruppe, die Minijobber. Liegt dort verdecktes Potential, um die angespannte Personalsituation in der Pflege zu entzerren?
Ein-Euro-Jobs in Gesundheit und Pflege, Kinderbetreuung und Jugendhilfe können Langzeitarbeitslosen helfen, wieder einen regulären Job zu finden. Besonders Frauen in Westdeutschland profitieren von den Maßnahmen. Eine neue Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) hat untersucht, ob der Erfolg von Ein-Euro-Jobs nach Branchen differiert und welchen Arbeitsuchenden das besonders nützt.
Manche Kinder wachsen in bedrückenden sozialen Verhältnissen auf und entwickeln sich dennoch prächtig. Obwohl die Erfahrung von Armut, Arbeitslosigkeit der Eltern oder einer zerbrochenen Familie auf ihnen lastet, trotzen sie dem Schicksal und gehen ihren Weg. Was macht diese Kinder stark? Und wie können die persönlichen Voraussetzungen für Resilienz durch die Umwelt gestärkt werden? Welche Rolle die Schule dabei haben kann, untersucht eine aktuelle Studie von OECD und Vodafone.
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung hierzulande hat sich seit 2015 für Flüchtlinge engagiert. 12 Prozent der Deutschen wurden sogar zum ersten Mal ehrenamtlich aktiv. Diese Daten einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach belegen den Motivierungsschub der Flüchtlingshilfe für die Zivilgesellschaft. Die Studie liefert ein detailreiches Bild zu Motivation, Herkunft und Kritikpunkten der Helfer. Sie zeigt auf, an welchen Schwachstellen der Flüchtlingshilfe nachgebessert werden muss, damit Integration gelingt.
Abgehängte Bürger in ländlicher Diaspora? In Zeiten der Digitalisierung ist das eigentlich kein Thema: Ideen für neue Formen der Vernetzung und Zusammenarbeit schießen derzeit wie Pilze aus dem Boden. Sie verbessern das Miteinander von Kommunen und Bürgern, erleichtern die Nahversorgung in entlegenen Regionen und lassen neue Kontakte und Beziehungen entstehen. Eine Best-Practice-Sammlung der Hanns Seidel Stiftung berichtet über erfolgreiche Digitalisierungsstrategien im ländlichen Raum.
Reinhard K. Sprengers Management-Bücher sind stets konstruktiv und optimistisch, meist gespickt mit Zitaten von Dichtern und Denkern. Seine immer wiederkehrenden Themen: Führung, Motivation, Orientierung. Auch in seinem neuen Buch „Radikal Digital“ schreibt er wieder „gegen den Managementzeitgeist“, wie es die ZEIT ausdrückt. Denn für Sprenger fördert die digitale Technik paradoxerweise das wieder zutage, was die industrielle Technik lange unterdrückt hat: den Menschen.
Arbeitswelt
Was Frauen nützt, das schadet ihnen zugleich
Bildung
Kita-Wettbewerb: Forschergeist lässt Kinder wachsen
Pflege
Mit Minijobs gegen den Fachkräftemangel?
Integration
Ein-Euro-Jobs: Hilft Arbeitsuchenden, wieder Fuß zu fassen
Familienhilfe
Starke Kinder: Was Schulen für Resilienz tun können
Flüchtlingshilfe
Engagement zwischen Rückzug und Entschlossenheit
Digitalisierung
Neue Formen der Beteiligung im ländlichen Raum
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Reinhard K. Sprenger: Radikal digital. Weil der Mensch den Unterschied macht
Susanne Bauer
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ISSN: 1869-7631
Erscheinungsweise: monatlich
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