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in der Corona-Krise verzeichnen Träger der Sozial-und Gesundheitswirtschaft teilweise erhebliche Ertragsausfälle. Die öffentlichen Schutzschirme kompensieren die wegbrechenden Einnahmen nur unzureichend. Das sind zwei Ergebnisse der zweiten großen Umfrage zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie, die die Bank für Sozialwirtschaft in Kooperation mit den Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege, dem Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge, dem Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste und der Universität zu Köln durchgeführt hat.
In der Pandemie rückt vor allem eine Berufsgruppe in den Fokus: die Pflegekräfte. Sie betreuen diejenigen, die von COVID-19 besonders gefährdet und betroffen sind – nicht selten erkranken sie selbst. Wie haben die Pflegekräfte in den Altenheimen die vergangenen Monate erlebt? Eine Studie der Diakonie Deutschland gibt ihnen eine Stimme und schafft mehr Klarheit über den Arbeitsalltag im Ausnahmezustand.
Mehr Stolz, mehr Selbstsicherheit, mehr Mut! Das ist Prof. Dr. Angelika Zegelins Rezept gegen die Pflegekrise. Im Interview mit der Trendinfo-Redaktion plädiert sie für ein kämpferisches Selbstbewusstsein des Berufsstands Pflege. „Dann klappt es auch mit strukturellen Reformen in der Branche“ – davon ist die ehemalige Krankenschwester und Pflegewissenschaftlerin an der Universität Witten/Herdecke überzeugt.
Diese und weitere Themen behandelt die neue Ausgabe unseres Newsletters. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Herzliche Grüße,
Ihre
Bank für Sozialwirtschaft
Die Ergebnisse der zweiten bundesweiten Umfrage zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Sozial- und Gesundheitswesen liegen vor. Sie validiert die Ergebnisse der ersten Umfrage aus dem Sommer 2020. Die Unsicherheit der Träger hinsichtlich ihrer künftigen finanziellen Situation hat sich verfestigt. Lediglich knapp 30 Prozent der Teilnehmenden sehen die Kompensation von Ertragsausfällen durch die Schutzschirme als auskömmlich an.
Die Corona-Pandemie macht überdeutlich, wie wichtig gute Pflege ist. Zugleich werden die Schwachstellen der Versorgung wie unter einem Vergrößerungsglas sichtbar. Vor allem dann, wenn man nicht so sehr über die Pflegenden spricht, sondern direkt mit ihnen. Eine Studie der Diakonie Deutschland gibt Pflegekräften in der Altenhilfe eine Stimme: Sie betreuen jene Menschen, die vom Virus hochgradig gefährdet sind und bringen sich damit selbst in Gefahr – unter großer psychischer und körperlicher Belastung.
Prof. Dr. Angelika Zegelins Rezept gegen die Pflegekrise: Mehr Stolz, mehr Selbstsicherheit, mehr Mut! Dann klappt es auch mit strukturellen Reformen in der Branche. In dem Buch „Berufsstolz in der Pflege – Das Mutmachbuch“ gibt die pensionierte Pflegewissenschaftlerin der Universität Witten/Herdecke reichlich Empfehlungen für ein kämpferisches Selbstbewusstsein des Berufsstands. Im Interview mit der Trendinfo-Redaktion hält die gelernte Krankenschwester mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg.
Menschen mit Unterstützungsbedarf wünschen sich ein Wohnumfeld, das ihnen ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben ermöglicht, pflegende Angehörige möchten entlastet werden. Welchen Beitrag gemeinschaftliche Wohnformen dazu leisten können, greift das vierjährige Modellprogramm des Bundesfamilienministeriums „Gemeinschaftlich wohnen, selbstbestimmt leben“ auf. Der Abschlussbericht stellt 34 Projekte vor. Auch das inklusive Wohnprojekt „Festland“ in der Hamburger HafenCity, finanziert unter anderem von der Bank für Sozialwirtschaft, ist dabei.
Durch die Coronakrise wird die Belastbarkeit der Kleinfamilie auf die Probe gestellt: Home Schooling und Home Office kommen sich ins Gehege, Großeltern leben isoliert. Manches vertraute Familienbild kommt ins Wanken. Gleichzeitig erleben viele Menschen die Familie gerade jetzt als einen sicheren Hafen, Eltern balancieren Beruf und Familienarbeit neu aus, Kinder kümmern sich rührend um Ältere. Der aktuelle Familienreport 2020 rückt diese vieldeutige Schicksalsgemeinschaft mit nüchternen Daten und Fakten ins Licht.
Wie viel lassen wir uns unsere Lebensmittel kosten? Die Preise sollen verbraucherfreundlich sein, den Erzeugern ein faires Auskommen sichern und nicht zulasten der Umwelt gehen. Tatsächlich machen sich Verbraucher nur selten Gedanken über die wahren Kosten ihres Einkaufs, die auf keinem Kassenzettel stehen. Ein Experiment des zur REWE-Gruppe gehörenden Discounters Penny geht den ökologischen Zusatzkosten von Lebensmitteln nach und lässt den Schluss zu: An der Supermarktkasse wird nur ein Dumpingpreis fällig.
Sir Christopher Munro Clark gehört zu den renommiertesten Historikern der Gegenwart. In 13 Essays beschreibt er Politiker und Staatenlenker von Nebukadnezar bis Donald Trump als Gefangene ihrer jeweiligen Zeit. Über sein neues Buch und die großen Pandemien der Menschheitsgeschichte sprach der gebürtige Australier im Interview mit unserer Autorin Maicke Mackerodt.
Management
Umfrage bestätigt Ertragsausfälle in der Sozialwirtschaft
Pflege
Diakonie-Studie über Pflegealltag in der Pandemie
Pflege
Pflegewissenschaftlerin rüttelt die Branche auf: „Mehr Stolz, mehr Mut!“
Wohnen
Inklusiv Bauen: Für Großfamilie bis Mehrgenerationenhaus
Soziales
Familien: Schicksalsgemeinschaft mit vielen Facetten
Nachhaltigkeit
Wahre Kosten: Ein Preisschild für die Umwelt
Buchempfehlung
Christopher Clark: Gefangene der Zeit
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Eva Richter
Maicke Mackerodt (Buchempfehlung)
ISSN: 1869-7631
Erscheinungsweise: monatlich
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