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viele Opfer von Naturkatastrophen leiden an posttraumatischen Belastungsstörungen. Doch auch die diffuse Angst vor dem Klimawandel ist ein ernstzunehmender Stressfaktor. Die Klimakrise ist somit auch eine Krise der psychischen Gesundheit. Ihre Ausprägungen und wie damit umgegangen werden kann, gehört zu den Themen dieser Ausgabe.
Eine Gefahr für das psychische Wohlergehen sind auch Hass und Hetze im Internet. Forschende der Universität Leipzig haben die Auswirkungen dieses weit verbreiteten Phänomens untersucht. Demgegenüber ist die sogenannte „Bullshit Kommunikation“ weniger verletzend und auch juristisch belanglos. Und doch hat sie im Arbeitskontext einen messbar irritierenden Effekt, wie der Wirtschaftspsychologe Dr. Nico Rose im Gespräch mit der Trendinfo-Redaktion erklärt.
Zu den Mitteln gegen Hass und Fehlinformationen gehören die Förderung gegenseitigen Respekts und von Bildung. Die spendenfinanzierte Stiftung Bildung setzt auf Patenschaften zwischen Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichen Teilhabechancen, die mit- und voneinander lernen. Die Wirkung dieser „Chancenpatenschaften“ stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe vor.
Wie die Bürgerinnen und Bürger die Energie- und Verkehrswende bewerten, hat das BMBF-Projekt „Ariadne“ untersucht. Dass beim Klimaschutz schnell und umfassend gehandelt wird, wünscht sich weiterhin die Mehrheit. Zugleich stellen die steigenden Energiekosten für immer mehr Menschen eine Belastung dar.
Falls Sie eine Auszeit von der Nachrichtenflut in den Onlinemedien und sozialen Netzwerken brauchen, werfen Sie einen Blick in die diesjährige Top 10 der Zukunftsliteratur – die Bücher eignen sich auch wunderbar als Weihnachtsgeschenke!
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Jahresausklang und erholsame Feiertage.
Herzliche Grüße,
Ihre
Bank für Sozialwirtschaft
Rekordhitze, Waldbrände, Flutkatastrophen, neue Infektionskrankheiten: Der Klimawandel bedroht nicht nur unsere natürlichen Lebensgrundlagen, er kann auch zur mentalen Belastung führen. Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen stellt klar: „Die Klimakrise ist auch eine Krise der psychischen Gesundheit.“ Neue Begriffe wie „Klima-“ bzw. „Krisenangst“ und „Eco-Anxiety“ greifen dieses Phänomen auf. Vielschichtige Aspekte, Ursachen und Auswege bedürfen der Klärung, wobei die Forschung hierzulande erst in den Anfängen steckt.
Bereits jetzt sind die Auswirkungen des Klimawandels deutlich spürbar und bedrohen die Lebensgrundlage vieler Menschen, warnt der Weltklimarat IPCC. Doch angesichts der Energiekrise als Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine hat es der Klimaschutz zurzeit offenbar schwer. Vor diesem Hintergrund ist das „Soziale Nachhaltigkeitsbarometer der Energie- und Verkehrswende“ besonders aufschlussreich: Trotz aller Belastungen spricht sich der überwiegende Teil der deutschen Bevölkerung dafür aus, nicht nur rasch, sondern auch umfassend zu handeln. Ein Selbstläufer ist diese Zustimmung jedoch keineswegs, sondern sie hängt von unterschiedlichen Voraussetzungen ab.
Die Süddeutsche Zeitung triumphierte „Künast siegt, endlich“, die Selbsthilfeorganisation Hate Aid sprach von einer „historischen Entscheidung“: In eine Verfassungsklage Anfang des Jahres hatte die Grünen-Politikerin Renate Künast von Facebook die Herausgabe personenbezogener Nutzerdaten erstritten. Damit wollte sie gegen sie selbst gerichtete Beleidigungen auf der Plattform gerichtlich vorgehen. Mittlerweile wurde der Verursacher, ein vom Verfassungsschutz beobachteter Rechtsextremist, identifiziert und verurteilt. Ein überfälliger Meilenstein im Kampf gegen digitalen Hass, belegt doch eine Studie der Universität Leipzig, dass immer mehr Menschen Zielscheibe solcher Attacken werden.
In fluiden Lebenswelten ist Commitment gefragt, denn die digitale Transformation performt nur mit dem richtigen Mindset: Ansagen dieser Art umgibt die Weihen höheren Expertentums, doch was meinen sie konkret? Der Verdacht auf leeres Geschwätz liegt nahe, will aber genauer begründet werden. Eine Forschungsarbeit von Alexander Elia an der International School of Management (ISM) untersucht, was „Bullshit-Kommunikation“ in der Arbeitswelt ist und wie sie sich nachteilig auf Mitarbeitende und Unternehmen auswirken kann. Die Trendinfo-Redaktion sprach darüber mit Studienleiter Dr. Nico Rose.
Jedes Kind sollte in seiner Entwicklung so unterstützt werden, dass es sein persönliches Potenzial bestmöglich entfalten kann. Doch nach wie vor existiert ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem Bildungserfolg von Kindern und ihrer sozialen Herkunft. Das hat auch der „Nationale Bildungsbericht 2022“ belegt. Umso wichtiger sind effektive Gegenmaßnahmen. Im Rahmen des Bundesprogramms „Menschen stärken Menschen“ fördert die spendenfinanzierte Stiftung Bildung Chancenpatenschaften zwischen Kindern und Jugendlichen, die mit- und voneinander lernen.
Die Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen in Salzburg hat wie jedes Jahr im Dezember ihre „Top 10 der Zukunftsliteratur“ veröffentlicht. Gemeinsam mit changeX, einem Online-Medium für Zukunftsideen, hat sie zehn deutschsprachige Sachbücher aus diesem Jahr ausgewählt, die sie als lohnenswerte Diskussionsgrundlage für zukunftsweisende Debatten einstuft. Genau das Richtige für inspirierende Lesestunden zwischen den Jahren.
Gesundheit
Wenn der Klimawandel auf die Seele schlägt
Nachhaltigkeit
Soziales Nachhaltigkeitsbarometer 2022: Die Klima- und Verkehrswende aus Sicht der Bürger*innen
Zivilgesellschaft
Hass im Netz: Schärfere Gesetze, mehr Zivilcourage
Management
Im Raumschiff der Bullshit-Kommunikation: Nur Geschwätz oder höhere Weisheit?
Bildung
Mehr Teilhabe durch Chancenpatenschaften
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Top Ten der Zukunftsliteratur
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Erscheinungsweise: monatlich
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