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rund 13 Millionen Menschen in Deutschland sind armutsgefährdet. Viele von ihnen sind sich dessen jedoch gar nicht bewusst. Mit einer groß angelegten Aufklärungskampagne wollte der Landesverband Niedersachsen des Sozialverbands Deutschland Menschen auf ihre Armutsgefährdung aufmerksam machen und sie ermutigen, der drohenden Altersarmut vorzubeugen. Die Aktion wurde Ende Mai mit dem zweiten Preis im Wettbewerb Sozialkampagne ausgezeichnet. Einen Blick hinter die Kulissen erfolgreichen Sozialmarketings gibt Stefanie Jäkel in dieser Ausgabe der BFS-Trendinfo.
Bei den Über-80-Jährigen ist die Armutsquote sogar noch höher als in der Gesamtbevölkerung. Angesichts der alternden Gesellschaft sei es höchste Zeit, die Bedürfnislage der Hochaltrigen gezielt aufzugreifen, stellt der aktuelle Hochaltrigkeitssurvey fest. Überraschend ist dabei der Grundton hoher Zufriedenheit. Einsamkeit, Abhängigkeit und Krankheit sind keine zwangsläufigen Begleiter des Alters. Auch Quartiers- und Familienzentren, Mehrgenerationenhäuser und andere Begegnungsstätten sind wichtige Anlaufstellen im Sozialraum und tragen zum sozialen Zusammenhalt bei. Praxisbeispiele und Erfolgsfaktoren für die Quartiersarbeit liefert eine Studie des Bundesverbands für Wohnen und Stadtentwicklung. Besonders gelungene Beispiele aus ostdeutschen Kommunen im Wandel stellt das Berlin-Institut dar.
Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre mit diesen und weiteren Themen!
Herzliche Grüße,
Ihre
Bank für Sozialwirtschaft
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Viele Menschen wollen ihr Armutsrisiko nicht wahrhaben – so lange, bis ihnen ihr persönlicher Armutsrechner die Augen öffnet. Der Landesverband Niedersachsen des Sozialverbands Deutschland (SoVD) schaffte es, ein hochaktuelles Thema auf spielerische Weise in die Öffentlichkeit zu bringen. Dazu bediente sich die Kampagne „Wie groß ist dein Armutsschatten?“ vielfältiger Aktionen. „Eine starke Kampagne mit hoher Reichweite, die mehr Bewusstsein für das Thema Armutsgefährdung geschaffen hat“, befand die Jury und überreichte SoVD-Pressesprecherin Stefanie Jäkel den mit 5.000 Euro dotierten 2. Preis im 12. Wettbewerb Sozialkampagne. Im Gespräch mit der Trendinfo-Redaktion lüftet Jäkel das Geheimnis erfolgreichen Sozialmarketings.
Wann ist ein alter Mensch hochaltrig? Nach demographischen Kriterien dann, wenn mindestens die Hälfte seines Geburtsjahrgangs verstorben ist gegenwärtig ist das ab 80 Jahren. Tatsächlich aber kennt das wirkliche Leben keine starre Altersgrenze. Das „vierte Alter“ beschreibt generell einen Prozess zunehmender Hilfsbedürftigkeit, im Einzelfall aber sind viele Daseinsformen möglich. Menschen, die noch mit 90 ihren eigenen Haushalt führen, sind heutzutage keine Ausnahme. Ein hoher Anteil der Über-80-Jährigen genießt eine beachtliche Lebensqualität, fand eine vom Bundesfamilienministerium geförderte Studie heraus. Fest steht, was am meisten dazu beiträgt: Gesundheit, Miteinander und Bildung.
In guter Nachbarschaft zuhause sein, das will wohl jeder. Dazu braucht es Orte der Begegnung, der gegenseitigen Unterstützung und des persönlichen Engagements. Doch wie gelingt das soziale Miteinander in Nachbarschaften und Quartieren, was leisten sie für das Zusammenleben vor Ort? Diesen Fragen geht eine Studie des Bundesverbands für Wohnen und Stadtentwicklung nach. Unter dem titelgebenden Anspruch „Begegnung schaffen“ untersucht sie Möglichkeiten, Grenzen und Fallstricke, aber auch Erfolgsfaktoren quartiersbezogener Begegnungsarbeit.
Viele Kommunen zwischen Rügen und Erzgebirge stemmen sich seit 30 Jahren gegen den Strudel unbewältigter Strukturbrüche und Krisen. Wirtschaftliche Talfahrt, Bevölkerungsschwund und klamme Kassen bestimmen ihren Alltag. Einigen aber ist die Kehrtwende gelungen. Von ihnen berichtet die neue Studie des Berlin-Instituts. Diese Städte und Gemeinden sahen sich mit dem Rücken zur Wand, Erfolgsrezepte gab es nicht. „Wir haben einfach gemacht“, lautete die Devise. Was haben diese Kommunen richtig gemacht – und sind sie jetzt besonders krisenfest? Die Antworten haben bereits bundesweit Nachahmer gefunden.
Lockdown, Quarantäne und Distanzunterricht haben vielen Kinder und Jugendliche psychisch zugesetzt. Auch der Alltag zuhause bekam ihnen nicht immer gut: mehr Fernseher, mehr Smartphone, mehr PC. Nicht nur die Bewegung blieb auf der Strecke, sondern oft auch die Sehkraft. Die Pandemie macht kurzsichtig, vor allem Kinder und Jugendliche, warnen Wissenschaftler der Ernst-Abbe-Hochschule Jena. Anhand aktueller Daten zu Nutzungsdauer und Medienkonsum junger Menschen während der Pandemie bewerteten sie die gesundheitlichen Auswirkungen – insbesondere auf Augen und Sehvermögen.
Vor zwanzig Jahren beschrieb Katja Kullmann in dem preisgekrönten Bestseller „Generation Ally“, warum es so kompliziert ist, eine Frau zu sein. Dabei nahm die Journalistin ironisch Bezug auf Ally McBeal aus der gleichnamigen US-Kultserie. Zwanzig Jahre später erzählt die Journalistin in „Die singuläre Frau“ wie es ist, mit Anfang 50 eine Frau ohne Begleitung zu sein. Katja Kullmann, selbst Langzeitsingle, hat unserer Autorin Maicke Mackerodt im Telefoninterview erklärt, weshalb das Leben als Solistin sehr begehrenswert sein kann.
Sozialmarketing
„Immer einen Plan B haben, nie den Mut verlieren!“
Gesundheit
Ein hoher Anteil Hochbetagter genießt das Leben
Soziales
Was soziale Quartiersarbeit leisten kann
Zivilgesellschaft
Vom Wandel in Ostdeutschland lernen: Wie aus Umbruch Aufbruch wird
Digitalisierung
Wenn Kinder stundenlang auf den Bildschirm starren
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Katja Kullmann: Die singuläre Frau
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