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Der Bankensektor befindet sich in einem gewaltigen Umbruch. Mit der Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen hat die Zukunft auch hier längst begonnen. Die Bank für Sozialwirtschaft (BFS) stellt sich dieser Herausforderung auf besondere Weise: Ihre Kunden sind größtenteils Unternehmen, Vereine und Verbände aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft, die maßgeschneiderte Lösungen in Kontoführung und Zahlungsverkehr erwarten. Am 18. Oktober startete das neue Online-Banking der BFS. Was sich ändert, was die Kund*innen davon haben, erläutert Oliver Luckner, IT-Vorstand der BFS, im Gespräch mit der Trendinfo-Redaktion.
Oliver Luckner: Die Digitalisierung macht natürlich auch vorm Banking und dem Zahlungsverkehr nicht halt. Hierbei hat die Covid-19-Pandemie einen massiven Entwicklungsschub ausgelöst. Denken Sie allein einmal an den Einkauf bei Ihrem Bäcker: Vor der Pandemie war eine kontaktlose Kartenzahlung für eine Handvoll Brötchen ein Ding der Unmöglichkeit. Heute ist das – aufgrund des Drucks der Kunden – fast überall Standard.
Solche Änderungen im Kundenverhalten, gepaart mit neuen Technologietrends, erhöhen den Druck auf die klassische Bankenszene, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken und sich diesen vielfältigen Anforderungen zu stellen. Nicht zu vergessen der zunehmende Wettbewerb durch den Eintritt neuer Marktteilnehmer und die herausfordernden Regulierungsinitiativen der europäischen und nationalen Bankenaufsichtsbehörden.
Bezogen auf das Bankgeschäft werden wir sukzessiv weitere Produkte und Dienstleistungen entwickeln, die die Zusammenarbeit mit uns vereinfachen sollen und für Kund*innen neben der Zeitersparnis für sein Hauptbusiness auch mit entsprechendem Zusatznutzen versehen sind. Darüber hinaus werden wir auch im Non-Banking-Geschäft weitere digitale Angebote schaffen, die unseren Kunden in Einzelbereichen ihrer Arbeit entsprechende Mehrwerte bieten und eine Konzentration auf das Wesentliche unterstützen. Wir kooperieren beispielweise mit der Firma railslove aus Köln und bieten mit „Recover care“ und „Recover health“ eine digitale Kontaktnachverfolgung für Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser an.
Das neue System bietet höchste Sicherheitsstandards auf einer benutzerfreundlichen Oberfläche. Dreh- und Angelpunkt ist das integrierte und intuitiv bedienbare Dashboard, das sich durch sein responsives Design auf die Größe und Darstellung jedes auch mobilen Endgerätes anpasst. Kund*innen können damit die Ansichten und Eingabemasken auf ihre individuellen Bedürfnisse anpassen – zum Beispiel die Erstellung von Filtern, Tabellenüberschriften und personalisierten Ansichten.
Der Umstellungsaufwand hat sich insgesamt in einem sehr überschaubaren Rahmen gehalten. Die Anmeldung erfolgt wie im Vorgängersystem auch. Nach der bewährten Identifikation mittels PhotoTAN ist aus Sicherheitsgründen ein neues Passwort zu wählen. Ist diese Hürde genommen, können das Kennenlernen und die Arbeit mit dem neuen System direkt beginnen. Damit dies in vollem Umfang möglich ist, wurden nahezu alle Stamm-, Konto- und Zahlungsdaten in das neue System überführt.
Datenschutz und die Sicherheit der Zahlungen und Daten unserer Kunden stehen für uns an erster Stelle. Alle von uns genutzten Server stehen in Hochsicherheitsrechenzentren in Deutschland und werden aufwändig geschützt. Mit regelmäßigen Penetrationstests simulieren wir Hackerangriffe auf unsere Systeme, ermitteln potenzielle Schwachstellen und härten unsere Systeme. Mit dem in unserem Online-Banking eingesetzten photoTAN-Verfahren bieten wir unseren Kund*innen darüber hinaus das derzeit technologisch sicherste Verfahren zur TAN-Erzeugung.
Die naheliegende Frage ist tatsächlich, was wir in diesem Kontext in den nächsten Jahren noch sehen werden. Ich bin mir sicher, dass wir im Zahlungsverkehr zunehmend den Einsatz künstlicher bzw. artifizieller Intelligenz zum Beispiel im Rahmen der Betrugsbekämpfung erleben werden. Mehrwertangebote für Bankkunden werden über automatisierte Smartdata-Analysen entwickelt werden und die Blockchain-Technologie wird im Fokus des Interesses bei der Entwicklung von digitalen Währungen und der Effizienzsteigerung bzw. Kostenoptimierung von Bankprozessen stehen. Außerhalb der Bankbranche werden neue Marktteilnehmer, Onlineshops und der Einzelhandel vielfältige Anstrengungen unternehmen, um den Bezahlvorgang immer stärker in ihre eigene Wertschöpfungskette zu integrieren, während die großen Technologieunternehmen wie Google, Amazon, Facebook und Apple ihre eigenen Bank- und Finanzdienstleistungsaktivitäten massiv und konsequent ausbauen werden. Sie sehen, es bleibt spannend.
Die digitale Sozialbank der Zukunft bietet schlanke und digitale Prozesse im klassischen Bankgeschäft. Wir erleichtern unseren Kund*innen ihre Arbeit durch diverse Selfservices, automatisierte Kreditprozesse und bieten für die Sozial- und Gesundheitswirtschaft ergänzende Services, die weit über das Bankgeschäft hinausgehen und die tägliche Arbeit unserer Kund*innen erleichtern und unterstützen. Hierzu setzen wir für die Kernbankanwendungen zukünftig auf die etablierten Softwarelösungen der Volks- und Raiffeisenbanken Gruppe und konzentrieren uns mit Eigenentwicklungen ausschließlich auf die Schnittstellen zu unseren Kund*innen. Kurz und gut: Wir machen Sozial- und Gesundheitswirtschaft erfolgreich.
Zum neuen Online-Banking der Bank für Sozialwirtschaft:
www.sozialbank.de/produkte/online-banking/vorteile-online-banking
Demoversion des neuen Online-Banking:
https://banking-uat.sozialbank.de/MULTIVERSA-IFP/faces/login/demo_login.jsf
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