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Von der Hilfskasse gemeinnütziger Wohlfahrtseinrichtungen Deutschlands zur Bank für Sozialwirtschaft
Aus dem Gedanken der Selbsthilfe heraus gründeten die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege am 10. März 1923 in Berlin die „Hilfskasse gemeinnütziger Wohlfahrtseinrichtungen Deutschlands m. b. H.“ – die heutige Bank für Sozialwirtschaft AG.
Nach dem 1. Weltkrieg und durch die Inflation der Nachkriegszeit waren die Reserven der Einrichtungen der Wohlfahrtspflege verbraucht; aus der Substanz ließen sich die Fehlbeträge nicht mehr decken; die Pflegesätze konnten mit der Geldentwertung nicht mehr Schritt halten. Frühere Spender waren verarmt – und zugleich stieg die Zahl der sozialen Aufgaben und der Hilfebedürftigen täglich.
Vor diesem Hintergrund schlossen sich die Verbände zusammen und gründeten mit Hilfe des Reichsarbeitsministeriums eine „Kreditanstalt für die gesamten Wohlfahrtseinrichtungen“. Deren Aufgabe war es – und ist es bis heute –, gemeinnützigen Wohlfahrteinrichtungen Darlehen zu gewähren und zu vermitteln, ihre Sparguthaben zu verwalten und sie in finanzieller und wirtschaftlicher Hinsicht zu beraten.
Damit hatte die Freie Wohlfahrtspflege mitten in der Krise 1923 das erste Sozialunternehmen in Deutschland gegründet: Ziel der „Hilfskasse“ war die Lösung einer gesellschaftlichen Fragestellung: Wie finanzieren wir soziale Arbeit?
Die Bank für Sozialwirtschaft hat ein bis heute geltendes nachhaltiges Geschäftsmodell: Im Mittelpunkt steht das traditionelle Bankgeschäft mit institutionellen Kunden aus den Branchen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft. Nach wie vor kommt der überwiegende Teil der Kunden aus der Freien Wohlfahrtspflege. Die Erträge der Bank wurden bis zur AG-Umwandlung im Jahr 1997 entweder in das Wachstum des Instituts reinvestiert oder gemeinnützigen Zwecken zugeführt.
Bis heute wird der überwiegende Teil des Jahresüberschusses zur Stärkung des Eigenkapitals der Bank in die Rücklagen eingebracht. Die Dividende fließt zum größten Teil weiterhin in die gemeinnützige Sozialwirtschaft. Denn den überwiegenden Teil der Anteile an der BFS halten nach wie vor die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege bzw. deren Stiftungen sowie regionale Wohlfahrtsverbände und gemeinnützige Unternehmen.
Ihren Namen „Bank für Sozialwirtschaft“ – und für den Zahlungsverkehr die Kurzbezeichnung „Sozialbank“ – erhielt die BFS im Jahr 1970. Hauptaufgabe der Bank war bis weit in die sechziger Jahre hinein die Ausleihung zweckgebundener Mittel des Bundes.
Die Entwicklung der BFS zur Universalbank vollzog sich ebenso allmählich wie der Ausbau ihres Geschäftsstellennetzes. Erst nach dem 2. Weltkrieg wurde 1948 in Köln die erste Niederlassung neben Berlin gegründet. Inzwischen ist die Bank für Sozialwirtschaft AG von bundesweit 16 Standorten aus aktiv und hat seit 1998 ein eigenes Europa-Büro in Brüssel.
Bis heute ist sie bundesweit das einzige Institut, das sich ausschließlich auf institutionelle Kunden aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft konzentriert.
Die Entwicklung zu mehr Ökonomisierung in gemeinnützigen Unternehmen und Einrichtungen hat die Bank für Sozialwirtschaft eng begleitet – sei es durch spezialisierte Beratungsleistungen und Seminarprogramme oder durch innovative Produktentwicklungen, wie z. B. Instrumente für das Fundraising oder die Auflage der bundesweit ersten für gemeinnützige Unternehmen geeigneten Mezzanine Fonds.
Die Entwicklung zu „mehr Markt“ in der Sozialwirtschaft hat auch für die Bank vielfältige neue Anforderungen mit sich gebracht: So werden Kredite heute nicht nur in einem ganz anderen Umfang benötigt als früher. Auch ist eine wesentlich gründlichere Prüfung erforderlich, um die Risiken sowohl für die Kunden als auch für die Bank möglichst gering zu halten. Denn mehr sozialwirtschaftliche Unternehmen als früher geraten in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Zudem ist die Bank durch aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen heute stärker gefordert, ihre Risiken durch entsprechende Instrumentarien zu steuern.
Die Bank für Sozialwirtschaft AG und ihre Gesellschafter aus der Sozialwirtschaft haben eines gemeinsam: Sie haben in den mehr als 90 Jahren ihres Zusammenwirkens jede Krise überstanden. Das gilt für die schwierigen Zeiten nach den beiden Weltkriegen ebenso wie für die Bankenkrise im Jahr 1931 und die Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrise der letzten Jahre.
Dem 100. Jubiläum im Jahr 2023 blicken wir schon heute optimistisch entgegen.
Stephanie Rüth
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