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wer hätte das gedacht? Plötzlich ist vieles möglich, was bis vor kurzem unvorstellbar schien. Auch in der Digitalisierung. Besprechungen und Seminare werden online abgehalten, ganze Abteilungen nach Hause verlagert, die Zahl der physischen Arztbesuche nimmt ab, virtuelle Visiten halten Einzug ins Krankenhaus, und selbst Schule funktioniert als digitale Lernwerkstatt. Potenzial ist vorhanden, es muss nur genutzt werden – so lassen sich die Veränderungen zusammenfassen. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine aktuelle ZEW-Studie zum Homeoffice. Und es passt auf viele Bereiche: Laut einer IW-Studie eröffnet die Digitalisierung Menschen mit Behinderungen zusätzliche Arbeitsmöglichkeiten. Ob sie auch hilft, den Pflegeberuf attraktiver zu machen, ist eine andere Frage.
Mehr über diese und weitere Trendthemen erfahren Sie in der neuen Ausgabe. Nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie auch die Beiträge, die nichts mit Corona zu tun haben. So bekommen Sie den Kopf frei und neue Energie.
In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen!
Ihre
Bank für Sozialwirtschaft
Wie unter einem Vergrößerungsglas führt uns die Corona-Pandemie die Verletzlichkeit unserer Gesellschaft, aber auch Defizite und Versäumnisse in Politik und Wirtschaft vor Augen. Die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, erweist sich für viele Unternehmen und Behörden derzeit als einzige Möglichkeit, den Mindest- oder Notbetrieb aufrecht zu halten. Leider wird das Potenzial von Homeoffice bei weitem nicht ausgeschöpft, argumentiert eine aktuelle Analyse des Leibniz-Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW).
Gute Schule ist überall möglich und kann zum Vorbild für andere Schulen werden: Dieses Leitbild prägt den seit 2006 vergebenen Deutschen Schulpreis von Robert Bosch Stiftung und Heidehof Stiftung. Nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren und einer Begutachtung vor Ort sind 15 Schulen nominiert. Am 20. Mai werden die Gewinner ausgezeichnet. Warum handelt es sich hier um die begehrteste Trophäe der deutschen Schullandschaft? Darüber sprach die Trendinfo-Redaktion mit Andrea Preußker, Projektleiterin des Deutschen Schulpreises.
Die Digitalisierung der Arbeitswelt schürt bei vielen Beschäftigten Ängste vor dem Jobverlust. Speziell Menschen mit Behinderung aber haben guten Grund, den technologischen Strukturwandel als Chance für Beschäftigung und Integration wahrzunehmen. Notebooks, Lernplattformen und barrierefreie Software erleichtern den Betroffenen schon heute den Arbeitsalltag und eröffnen ganz neue Betätigungsfelder. Entscheidend sind Bereitschaft und Knowhow, Arbeitsplätze entsprechend anzupassen.
Von der Digitalisierung im Gesundheitswesen wird viel erwartet: Neue Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten, bessere Kommunikation zwischen den einzelnen Gesundheitsakteuren – und dadurch mehr Effizienz in der Pflege. Ist Digitalisierung also auch eine Chance, den Pflegeberuf attraktiver zu machen und damit den Fachkräftemangel in der Pflege in den Griff zu bekommen? Der Frage ging das Institut Arbeit und Qualität kürzlich nach.
Ein aufgeräumter Schreibtisch steht für organisiertes Arbeiten, das Grünzeug im Pflanzkübel offenbart den Naturliebhaber, die Bildergalerie den sympathischen Familienmenschen. Die Raumpsychologie untersucht, was das Büro über seine Mitarbeiter verrät. Sie analysiert auch, wie die Arbeitsumgebung auf die Menschen wirkt und wie sie beschaffen sein sollte, um Kreativität und Stressabbau zu fördern. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation liefert Ideen der Raumpsychologie für die Arbeitswelt von morgen.
Gesundheit und Krankheit sind hierzulande bekanntlich auch eine Frage des Wohnorts. Schon seit Jahren weisen Untersuchungen auf große regionale Unterschiede etwa bei der Behandlung von Rückenschmerzen, der Entfernung des Blinddarms oder beim Einsetzen eines Defibrillators hin. Fachleute erklären solche Abweichungen mit Unter- und Überversorgung, mit Qualitäts- und Effizienzproblemen – also mit Faktoren, die Patienten nicht beeinflussen können. Eine aktuelle Studie kommt zu einer anderen Erklärung.
Unpolitisch, selbstverliebt und smartphonesüchtig – schon hart, wie so mancherorts über die junge Generation geurteilt wird. Eine Studie der Vodafone-Stiftung rückt das Bild von der angepassten „Generation Selfie“ zurecht. Demnach informiert sich ein Großteil der jungen Menschen hierzulande regelmäßig über das politische Geschehen und wählt dabei themenbezogen unterschiedliche Medienkanäle. Aber auch eine alarmierende Erkenntnis tritt zutage: Jugendliche mit niedrigem Bildungsniveau laufen Gefahr, vom politischen Diskurs abgehängt zu werden.
Nadav Eyal ist internationaler Chef-Korrespondent des israelischen Channel 13, eines der größeren Privatfernsehprogramme Israels. Als einer der bekanntesten Journalisten Israels begleitete er Wahlkampagnen und durfte Fragen im Oval Office des US-Präsidenten stellen. Für sein Buch „Revolte“ reiste Nadav Eyal zehn Jahre um die Welt, um die Ursachen politischer Verwerfungen zu verstehen. Sein Buch über Nationalismus, Migration und die Folgen des Klimawandels ist ein Reisebericht von den Schauplätzen des Aufstands gegen die Globalisierung.
Arbeitswelt
Homeoffice zu Zeiten von Corona: Potenzial vorhanden
Bildung
Deutscher Schulpreis vor der Verleihung: Jeder gewinnt!
Inklusion
Digitalisierung – Jobmotor für Menschen mit Behinderung
Pflege
Digitalisierung ist gut, gesellschaftliche Aufwertung besser
Arbeitswelt
Raumpsychologie für das Büro der Zukunft
Gesundheit
Arztbesuche regional: Die Macht der Gewohnheit
Soziales
Wie sich die „Generation Selfie“ politisch informiert
Buchempfehlung
Nadav Eyal: Revolte. Der weltweite Aufstand gegen die Globalisierung
Susanne Bauer
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ISSN: 1869-7631
Erscheinungsweise: monatlich
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