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in einer Zeit großer Umbrüche haben die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege vor einhundert Jahren die heutige Bank für Sozialwirtschaft gegründet. Die damalige „Hilfskasse“ hatte den Auftrag, soziale Einrichtungen in finanziellen und betriebswirtschaftlichen Fragen zu unterstützen. An diesem Auftrag hat sich bis heute kaum etwas geändert. Seit einem Jahrhundert begleiten wir Menschen, die das Gemeinwohl stärken, bei der Realisierung sozialer Vorhaben. Sozialbanking bedeutet für uns: Wir stiften gemeinsam mit unseren Kunden nachhaltig sozialen Nutzen. Seit 1923 und in Zukunft. „Gemeinsam sozial wirksam“ ist die Leitbotschaft unseres Jubiläums. In der gleichnamigen Rubrik wird die BFS-Trendinfo im Laufe des Jahres hierzu ausgewählte Geschichten und Zeitzeugeninterviews veröffentlichen.
Darüber hinaus berichten wir in dieser Ausgabe über aktuelle Auswertungen zum Spendenverhalten und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland. Der digitalen Teilhabe älterer Menschen widmete sich das langjährige bundesweite Projekt „Digital-Kompass plus“ der BAGSO – mit Erfolg, auch für die Trägerorganisationen. Von Erfolg gekrönt ist auch die Pflegeausbildung des Regionalen Beruflichen Bildungszentrums Müritz. Sie wurde 2022 mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet.
Mit seiner eigensinnigen Haltung mischt der Managementberater Reinhard Sprenger seit vielen Jahren die Vorstandsetagen auf. Jetzt hat er seinen analytischen Blick dem Familienleben zugewendet. In vielen Familien sei das Kind zu einer „Ego-Prothese“ für Eltern geworden. Die Familie mutiere zum Trainingslager für kindlichen Steigerungsstress und zum Hochrisikogebiet für Paare. Aber lesen Sie selbst!
Herzliche Grüße und ein gutes Jahr 2023!
Ihre
Bank für Sozialwirtschaft
Die Bank für Sozialwirtschaft feiert 2023 ihren 100. Geburtstag. Am 10. März 1923 von den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege in Berlin als „Hilfskasse gemeinnütziger Wohlfahrtseinrichtungen Deutschlands“ gegründet, steht die Bank seitdem partnerschaftlich an der Seite der Sozial- und Gesundheitswirtschaft. Die Gründer aus der Freien Wohlfahrtspflege sind bis heute ihre Hauptanteilseigner. Der Satzungsauftrag ist nahezu unverändert. Wie es zur Errichtung der Hilfskasse kam und worin bis heute ihr Nutzen besteht, beschreibt die Gründungsgeschichte.
Katastrophen wie der Ukrainekrieg oder die Flut an Ahr und Erft, Hilfe für Bedürftige während der Corona-Pandemie, für den Umwelt- und Tierschutz: Die Deutschen spenden gerne, wie sich erst kürzlich wieder in der Weihnachtszeit zeigte. Hinter dieser frohen Botschaft stehen jedoch komplexe Trends: Das Spendenvolumen steigt, die Spendenquote nimmt ab, Arme spenden mehr als Reiche. Und der Osten Deutschlands ergibt noch einmal ein besonderes Bild. Eine gemeinsame Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und des Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) leuchtet die tieferen Entwicklungen des Spendenverhaltens aus und macht einen interessanten Vorschlag zum Anreiz künftiger Spendenbereitschaft.
Ein Wort macht Karriere: Zusammenhalt. Eine zunehmende Zahl an Studien, Kommentaren und erst kürzlich eine prall gefüllte ARD-Themenwoche machen sich auf die Suche nach dem Wir in der Gesellschaft. Wo der Ruf nach Zusammenhalt laut wird, ist die Sorge vor Polarisierung und Spaltung nicht weit. Vor zwei Jahren nahm das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) seine Arbeit auf, ein bundesweiter Verbund mit elf wissenschaftlichen Einrichtungen. Eine aktuelle Pilotstudie leuchtet gesellschaftliche Konfliktlinien aus und fragt: Welche Polarisierungs- und Spaltungstendenzen gibt es hierzulande? Und was stärkt den Zusammenhalt?
Ob Videotelefonie mit der Familie, Online-Termine bei Ämtern oder Videosprechstunden mit der ärztlichen Praxis – digitale Kompetenz wird gerade für die ältere Generation immer wichtiger. Spätestens die Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie haben das vielen unmissverständlich vor Augen geführt. Dennoch sind die Voraussetzungen für die digitale Teilhabe älterer Menschen noch nicht überall gegeben, fand der „Achte Altersbericht“ heraus und kritisiert: „Häufig fehlt es am nötigen Wissen, an ratgebender Unterstützung oder an Geld, um sich digitale Geräte anzuschaffen.“ Vor diesem Hintergrund sind die Ergebnisse des Projekts „Digital-Kompass plus: Internetlotsen vor Ort und im Netz stärken“ von besonderem Interesse.
Wie sollte berufliche Bildung in Zeiten eines wachsenden Fachkräftemangels aussehen? Was ist zu tun, um junge Menschen bestmöglich auf eine sich ständig verändernde Arbeitswelt vorzubereiten? Fragen wie diese stellen sich in vielen Berufszweigen, und ganz besonders in der Pflege. Mit einem ganzheitlichen Konzept hat das Regionale Berufliche Bildungszentrum (RBB) Müritz in Mecklenburg-Vorpommern eine Antwort darauf gefunden. Statt Theorie und Praxis zu trennen, wird der Unterricht handlungs- und zugleich zukunftsorientiert gestaltet. Dafür wurde das RBB als Hauptpreisträger des Deutschen Schulpreises 2022 ausgezeichnet, den die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung in Zusammenarbeit mit der ARD und der ZEIT Verlagsgruppe jährlich vergeben.
Reinhard K. Sprenger (68) schreibt seit fast 40 Jahren Bücher übers Management, einige wurden Bestseller. Stets konstruktiv und optimistisch, meist gespickt mit Zitaten von Dichtern und Denkern. Seine immer wiederkehrenden Themen: Führung, Motivation, Orientierung. Diesmal setzt sich der promovierte Philosoph zwar auch wieder für Werte wie Freiheit, Würde, Vertrauen und Selbstvertrauen ein, nimmt dabei allerdings erstmals das Familienmanagement in den Blick. Der Management-Coach mahnt in „Elternjahre. Wie wir mit Kindern leben, ohne uns selbst zu verlieren“: Elternwohl geht vor Kindeswohl. Unsere Autorin Maicke Mackerodt wollte wissen, ob es Parallelen zwischen Familien und Unternehmen gibt.
Gemeinsam sozial wirksam
In der Not geboren und schnell unverzichtbar
Fundraising
Spendenverhalten in Deutschland: Weniger Beteiligte, mehr Geld
Gesellschaft
Gefährdeter Zusammenhalt: „Schwierig, wenn Gruppen gar nicht mehr miteinander reden können“
Digitalisierung
Bildungsprojekt für ältere Menschen: Souverän im Internet mit dem „Digital-Kompass plus“
Bildung
Pflegeausbildung: Deutscher Schulpreis für das Regionale Berufliche Bildungszentrum Müritz
Buchempfehlung
Elternjahre. Wie wir mit Kindern leben, ohne uns selbst zu verlieren
Susanne Bauer
Senior Referentin Unternehmenskommunikation
Konrad-Adenauer-Ufer 85
50668 Köln
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Susanne Bauer (v. i. S. d. P.)
Nick Pohl
Michaela Allgeier
Eva Richter
Maicke Mackerodt (Buchempfehlung)
ISSN: 1869-7631
Erscheinungsweise: monatlich
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