Vorteile und Nachteile einer Stiftungsgründung – Das gilt es zu bedenken
Die Gründung einer Stiftung ist eine bedeutende Entscheidung, die sowohl persönliche als auch gesellschaftliche Auswirkungen hat. Eine Stiftung ermöglicht es, Vermögen langfristig für einen bestimmten Zweck einzusetzen und dabei steuerliche Vorteile zu nutzen. Stiftungen spielen eine wichtige Rolle in der Gesellschaft, da sie gemeinnützige Projekte unterstützen und zur Lösung sozialer, kultureller und wissenschaftlicher Herausforderungen beitragen können.
Die Entscheidung, eine Stiftung zu gründen, erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und Überlegung. Es ist wichtig, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu verstehen und sich über die verschiedenen Stiftungsarten zu informieren. Zudem sollten potenzielle Stifter die finanziellen und administrativen Anforderungen berücksichtigen, die mit der Gründung und dem Betrieb einer Stiftung verbunden sind.
Um Ihnen eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu bieten, werden im Folgenden die Vor- und Nachteile der Stiftungsgründung beleuchtet. Wir zeigen auf, wie Sie von einer Stiftung profitieren und welche Hürden auf Sie zukommen können. So können Sie abwägen, ob die Gründung einer Stiftung der richtige Weg für Sie ist, um Ihre Ziele und Visionen zu verwirklichen.
Vorteile einer Stiftungsgründung
- Langfristige Vermögenssicherung: Das Stiftungsvermögen bleibt dauerhaft erhalten. Zur Verwirklichung der Stiftungszwecke werden die daraus erzielten Erträge verwendet.
- Individuelle Nachlassregelung: Eine Stiftung ermöglicht es, den Nachlass nach eigenen Vorstellungen zu regeln und sicherzustellen, dass das Vermögen einem bestimmten Zweck dient. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn keine direkten Erben vorhanden sind oder der Nachlass gezielt für gemeinnützige Zwecke eingesetzt werden soll.
- Unabhängigkeit und Kontrolle: Stiftungsgründer*innen können den Zweck und die Ausrichtung der Stiftung selbst bestimmen und langfristig Einfluss nehmen. Dies bietet die Möglichkeit, eigene Werte und Visionen dauerhaft zu verwirklichen. Verschiedene Stiftungsarten bieten unterschiedliche Möglichkeiten, die Kontrolle und Unabhängigkeit zu gestalten.
- Nachhaltiger Beitrag zur Gesellschaft: Durch die Förderung gemeinnütziger Projekte kann eine Stiftung einen positiven und nachhaltigen Einfluss auf die Gesellschaft ausüben. Dies ermöglicht es, langfristig und gezielt soziale, kulturelle oder wissenschaftliche Projekte zu unterstützen. Der Stiftungszweck kann dabei individuell festgelegt werden und so gezielt bestimmte gesellschaftliche Bereiche fördern.

Das Stiftungsgeschäft ist die notwendige Willenserklärung des Stifters zur Errichtung einer rechtsfähigen Stiftung des bürgerlichen Rechts. Es dient als Antrag zur Stiftungsgenehmigung, den die Stiftungsbehörde prüft und ggf. genehmigt. In der Praxis wird das Stiftungsgeschäft als Schreiben bei der zuständigen Stiftungsbehörde eingereicht. Das Stiftungsgeschäft ist die notwendige Willenserklärung des Stifters zur Errichtung einer rechtsfähigen Stiftung.

Nachteile einer Stiftungsgründung
- Hohe finanzielle Anforderungen: Die Gründung und der Betrieb einer Stiftung erfordern erhebliche finanzielle Mittel. Auch wenn es kein gesetzliches Mindestkapital für eine Stiftungsgründung gibt, achten viele Behörden auf ein gewisses Vermögen, das im fünfstelligen Bereich liegen kann. Ein Mindestkapital von 50.000 und 100.000 Euro ist empfohlen. Dieses Grundstockvermögen bildet die finanzielle Basis der Stiftung und ist entscheidend für ihre langfristige Stabilität und Handlungsfähigkeit. Jedoch zeigt sich oft, dass dieser Betrag – insbesondere in Zeiten niedriger Zinserträge – nicht ausreicht, um den vom Stifter festgelegten Zweck nachhaltig zu verfolgen. Daher muss das Grundstockvermögen häufig deutlich höher angesetzt werden, um sicherzustellen, dass die Stiftung ihre Ziele dauerhaft und effektiv erreichen kann.
- Verwaltungsaufwand: Die Verwaltung einer Stiftung ist mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden, einschließlich Berichtspflichten und rechtlicher Compliance. Dies gilt für alle Stiftungsarten und erfordert ein hohes Maß an Engagement.
- Geringe Flexibilität: Sobald der Stiftungszweck sowie die Stiftungssatzung festgeschrieben sind, können sie nur in Ausnahmefällen und mit hohem Aufwand geändert werden.
- Verantwortung und Engagement: Die Führung einer Stiftung erfordert Zeit, Engagement und die Bereitschaft, langfristig Verantwortung zu übernehmen. Dies gilt für alle Stiftungsarten und erfordert eine sorgfältige Planung und Organisation.

Die staatlichen Stiftungsbehörden sind bei den Regierungspräsidien der Bundesländer angesiedelt. Sie erkennen rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts gemäß Bundes- und Landesrecht an. Die Aufgaben von Stiftungsbehörden: Anerkennung im Gründungsverfahren, Sicherstellung Einhaltung des Stifterwillens, Überwachung Erhalts des Stiftungsvermögens. Die staatlichen Stiftungsbehörden sind bei den Regierungspräsidien der Bundesländer angesiedelt.


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Fazit
Die Entscheidung, eine Stiftung zu gründen, sollte gut durchdacht sein. Es ist ratsam, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls rechtlichen und steuerlichen Rat einzuholen, um die beste Entscheidung für die eigenen Ziele und Möglichkeiten zu treffen. Als zertifizierte Stiftungsberater vereinen wir die notwendige Expertise, um Sie umfassend zu den Vor- und Nachteilen der Stiftungsgründung zu beraten. Sollten Sie sich für die Gründung einer Stiftung entscheiden, stehen wir an Ihrer Seite, um Sie stiftungsrechtskonform mit wertvollen Erträgen zur Zweckverwirklichung zu unterstützen.
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