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mit kreativen Werbe- und Kommunikationskampagnen für gesellschaftlich relevante Themen können Sie sich bis zum 30. November beim Wettbewerb Sozialkampagne bewerben. Warum Sozialmarketing wichtig ist und worauf es bei der Positionierung von sozialen Angeboten oder Organisationen ankommt, erklärt Carsten Fuchs, Jury-Mitglied beim Wettbewerb Sozialkampagne, in dieser Ausgabe der BFS-Trendinfo.
Gesellschaftlich relevante Themen sind neben dem Klimaschutz derzeit besonders Bildung, Gesundheit und soziale Gerechtigkeit, ergibt eine repräsentative Studie des Umweltbundesamtes. Einige Aspekte behandelt die neue Ausgabe unseres Newsletters. Den Wohlstand in den nächsten hundert Jahren sollen Sprunginnovationen sichern, schreibt der Gründungsdirektor der bundeseigenen Agentur für Sprunginnovation, Rafael Laguna de la Vera, in seinem kürzlich erschienenen Buch. Im Gespräch mit unserer Autorin Maicke Mackerodt erklärt er, warum eine gute Erfindung letztlich das Gemeinwohl steigert. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre.
Herzliche Grüße,
Ihre
Bank für Sozialwirtschaft
P.S.: Noch bis zum 18. Oktober läuft die vierte Umfrage zu den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Zusammen mit den Wohlfahrtsverbänden, dem Bundesverband privater Anbieter und der Universität zu Köln möchten wir ermitteln, wo weiterhin Förderung benötigt wird. Bitte bringen Sie sich ein!
Pandemie, Flutkatastrophe, Flüchtlingsintegration – drei gesellschaftliche Krisen, bei denen Unternehmen der Sozialwirtschaft und freiwillige soziale Organisationen ganz entscheidende gesellschaftliche Arbeit leisteten. Es sind allesamt Non-Profit-Organisationen, die nichts verkaufen, sondern mit ihren Botschaften überzeugen wollen. Im Sozialmarketing tun sie sich oft schwer, dabei könnte sie die strategische Positionierung ihrer Anliegen erheblich unterstützen. Warum das wichtig ist und wie es funktioniert, darüber sprach die Trendinfo-Redaktion mit Carsten Fuchs, Inhaber der Agentur Fuchs von Morgen GmbH und Juror beim Wettbewerb Sozialkampagne.
„Ich weiß nicht mehr weiter.“ Mails, die so beginnen, bekommt Mira Sommer (21; Name geändert) häufig auf ihren Laptop. Die Studentin ist eine von bundesweit 290 ehrenamtlichen Berater*innen beim Projekt [U25] zur Suizidprävention der Caritas. Das Besondere daran: In der Mail-Beratung vertrauen sich junge Menschen unter 25 Jahren gleichaltrigen Ehrenamtlichen an und werden von ihnen über einen längeren Zeitraum begleitet – anonym und kostenlos.
Chronischer Mangel, komplizierte Anmeldeverfahren, unklare Vergabekriterien – viele Eltern empfinden die Zuteilung eines Kita-Platzes als einen Lotto-Gewinn. Auch für die Kita-Leitungen ist die Situation unbefriedigend. Sie müssen den Mangel verwalten und dem Elternfrust standhalten. Ein Matching-Algorithmus nach dem Prinzip gängiger Dating-Plattformen soll Abhilfe schaffen und Angebot und Nachfrage passgenau zusammenführen. Ein Report der Bertelsmann-Stiftung stellt das praxiserprobte Verfahren als Beispiel für den Non-Profit-Einsatz von Algorithmen vor.
„Kinder sind unsere Zukunft“, so wird es gerne in Sonntagsreden beschworen. Eine Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbands zur Armut von Minderjährigen hierzulande kontrastiert diese Phrase mit herber Ernüchterung. Mehr als jedes fünfte Kind ist demnach arm oder armutsgefährdet. Von 2010 bis 2019 ist die Zahl Minderjähriger in Armut sogar gestiegen – trotz sinkender Hartz-IV-Quoten. Die Untersuchung „Kein Kind zurücklassen. Warum es wirksame Maßnahmen gegen Kinderarmut braucht“ des Paritätischen Wohlfahrtsverbands fordert eine grundlegende Reform des gültigen Leistungssystems.
Demografischer Wandel und wirtschaftlicher Umbruch hierzulande verschärfen das Gefälle zwischen boomenden und schrumpfenden Regionen. Ob Arbeitsplätze, Geschäfte oder Arztpraxen – besonders ländliche Gebiete sind daran interessiert, die bedrohten Strukturen ihrer Daseinsvorsorge zu sichern, damit wieder mehr Menschen zuziehen. Dazu bedarf es einer umfassenden Integrationspolitik, die auf Teilhabe aller Bürger vor Ort abzielt – Neubürger und Alteingesessene, meint eine Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung.
Hier wird sozialer Zusammenhalt im Alltag gelebt: in der Feuerwehr, in Kirche, Nachbarschaft und Landjugend. Gemeinsames Engagement für die Gemeinschaft ist auf dem Land noch häufig ganz selbstverständlich und ein entscheidendes Motiv für Menschen, dort leben zu wollen. Mancherorts aber ist das soziale Netz bedroht: Der nächste Supermarkt ist kilometerweit entfernt, das Schulgebäude steht leer. In solchen Dörfern und Kleinstädten ist das freiwillige Ehrenamt geradezu unverzichtbar für den Fortbestand des sozialen Lebens. Eine DIW-Studie untersucht die Strukturen des Ehrenamts auf dem Land und fordert die Politik zur Unterstützung auf.
Rafael Laguna de la Vera (56) gilt als der wichtigste Trendscout Deutschlands. Als Chef der Agentur für Sprunginnovationen Deutschland (SPRIND) soll er herausragende Innovationen und revolutionäre Ideen fördern. Gemeinsam mit Wirtschaftsjournalist Thomas Ramge beschreibt er,„wie wir mit Wissenschaft und Technik die Welt wieder in Balance bekommen“. Unsere Autorin Maicke Mackerodt hat in Köln mit Rafael Laguna über bahnbrechende Erfindungen gesprochen, die volkswirtschaftlichen Nutzen bringen und die Wertschöpfung steigern.
Sozialmarketing
Tue Gutes und sprich darüber!
Soziales
Online-Suizidprävention: Junge Menschen beraten Gleichaltrige
Bildung
Wenn Algorithmen soziale Probleme lösen: Erst Dating, dann Kita-Platz
Kinderarmut
Trotz sinkender Hartz-IV-Quoten wächst die Not
Integration
Konzepte gegen das Schrumpfen
Soziales
Ehrenamtliches Engagement auf dem Land
Buchempfehlung
Rafael Laguna de la Vera / Thomas Ramge: Sprunginnovation
Susanne Bauer
Senior Referentin Unternehmenskommunikation
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Susanne Bauer (v. i. S. d. P.),
Eva Richter
Maicke Mackerodt (Buchempfehlung)
ISSN: 1869-7631
Erscheinungsweise: monatlich
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