An ihrem Gründungsort in Berlin hat die Bank für Sozialwirtschaft am 12. Januar 2023 ihr Jubiläumsjahr eingeläutet. Nach drei Jahren Coronapause waren rund 200 Kundinnen und Kunden der Geschäftsstelle Berlin der Einladung zum Neujahrsempfang ins Haus der Sozialwirtschaft an der Oranienburger Straße gefolgt.
Prof. Dr. Harald Schmitz nahm die Gäste mit auf eine Zeitreise durch hundert Jahre Sozialwirtschaft. Seine Rede machte deutlich: Die Umstände für die Branche wandelten sich in den Jahren immer wieder. Aber die Bank bleibt dabei stets an der Seite ihrer Kundinnen und Kunden. Anhand der Titelseite des Berliner Tageblatts vom 12. Januar 1923 zeigte er, welche Schlagzeilen damals vorherrschten: Inflation! Krise! Armut! Polarisierung! „1923 – 2023 – hundert Jahre im Dienste der Sozialwirtschaft. Das ist eine stolze Zahl an Jahren“, sagte Prof. Schmitz. „Und wir blicken nach vorn: Die Schlagzeilen ähneln sich 1923 und 2023. Wieder gibt es eine massive Polarisierung in der Politik, Demonstrationen, Krieg, Inflation. Doch ist die Situation – zum Glück – in vielerlei Hinsicht heute eine andere.“
Demografischer Wandel
Eine neue Herausforderung ist heute die Alterung der Gesellschaft. Das bedeutet eine erhöhte Nachfrage nach medizinischer Versorgung, Pflege, Betreuung und zugleich eine schwächere Einnahmenbasis für die sozialen Sicherungssysteme sowie weniger Fachkräfte. „Bei der Bewältigung dieser Herausforderungen stehen wir unseren Kunden als verlässlicher Partner zur Seite – mit Expertise und Erfahrung.“ Matthias Ninke, Regionaldirektor Ost der Bank für Sozialwirtschaft und langjähriger Leiter der Geschäftsstelle Berlin, stimmte die Gäste auf das neue Jahr ein und erläuterte unter anderem den bevorstehenden Wechsel des IT-Systems der Bank. Beide dankten den Kundinnen und Kunden für das Vertrauen, das sie der Bank in den letzten Jahren entgegengebracht haben.
Geschäftsjahr 2022 verlief erfolgreich
Trotz großer Herausforderungen für Banken ebenso wie für die Gesundheits- und Sozialwirtschaft blickt die Bank für Sozialwirtschaft auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 zurück: Im Kreditgeschäft konnten Neuzusagen von mehr als 1 Mrd. Euro erzielt und das Zinsergebnis gesteigert werden. Das Provisionsergebnis erhöht sich ebenfalls deutlich.
Für die weiterhin erfolgreiche Erfüllung ihres Auftrags ist die Sozialbank gut aufgestellt. „Wir verzeichnen eine stabile Nachfrage nach Krediten. Der Investitionsbedarf in unseren Kundenbranchen ist weiterhin sehr hoch. Vor allem die Finanzierung von Investitionen zur Umsetzung der Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsstrategien unserer Kunden wird an Bedeutung zunehmen“, sagte Prof. Schmitz.
Im vergangenen Jahr hat die Bank ihr Dienstleistungsangebot im Bereich digitaler Lösungen für ihre Kunden aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft weiter ausgebaut: Digitale Anfragestrecken für Online-Kredite und Factoring sowie für Zuschüsse richten sich konsequent an den spezifischen Kundenbedürfnissen der Branche aus. „Die kontinuierlich wachsende Zahl der Anfragen und der Abschlüsse zeigt, dass insbesondere Neukunden über digitale Kanäle gut erreicht werden“, erklärte Prof. Schmitz. Weitere digitale Anfragestrecken sind in Vorbereitung. Auch die speziellen Dienstleistungen für spendensammelnde Organisationen werden digital weiterentwickelt.
Vor diesem Hintergrund startet die Bank für Sozialwirtschaft optimistisch in ihr Jubiläumsjahr. Für die weiterhin erfolgreiche Erfüllung ihres Auftrags der Finanzierung und Beratung von Sozialunternehmen ist sie gut aufgestellt.