Die Bank für Sozialwirtschaft hat 2023 doppelten Grund zu feiern: Als „Hilfskasse gemeinnütziger Wohlfahrtseinrichtungen Deutschlands GmbH“ am 10. März 1923 gegründet, feiert die Sozialbank in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Gleichzeitig leistet die Münchner Geschäftsstelle seit 1978 nunmehr 45 Jahre erfolgreiche Arbeit für Organisationen und Institutionen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft in Bayern.
Aus Anlass des Doppel-Jubiläums hat die Sozialbank am 2. März zu einem Empfang nach München eingeladen. Über 160 Gäste aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft und den Wohlfahrtsverbänden in Bayern waren der Einladung in das traditionsreiche „Wirtshaus in der Au“ gefolgt. „In diesen Zeiten ist die Sozial- und Gesundheitsbranche wieder ganz besonders gefordert. Die Zahl der Hilfebedürftigen wächst, während gleichzeitig immer mehr Fachpersonal fehlt. Es gilt, neue Wege zu finden, um erfolgreich mit den veränderten Umständen umzugehen. Dazu sind verlässliche Finanzierungsbedingungen unabdingbar und dringend notwendig“, so Prof. Dr. Harald Schmitz, Vorstandsvorsitzender der Bank für Sozialwirtschaft, in seiner Eröffnungsrede angesichts der aktuellen Herausforderungen.
Gemeinsam sozial wirksam
Seit einem Jahrhundert bringt die Sozialbank nach dem Leitsatz „Hilfe für die Helfer“ Menschen und Organisationen zusammen, die erfolgreich das Gemeinwohl stärken. Die Verbundenheit der Sozialbank mit ihren Kund*innen und Gesellschaftern spiegelt sich im Jubiläumsmotto wider: „Gemeinsam sozial wirksam“. Heute noch sind die Gründungsorganisationen der Bank auch ihre Hauptanteilseigner. Auch der satzungsgemäße Auftrag ist nahezu unverändert geblieben. Stark ausgeweitet hat sich indes das Aufgabenspektrum der Bank. Insbesondere der Einstieg in das Universalbank- geschäft Mitte der 1970er-Jahre bedeutete eine zentrale strategische Entscheidung.
Im Zuge dessen beschloss die Sozialbank, ihren Kundinnen und Kunden auch regionale Anlaufstellen anzubieten, und eröffnete seit den 1970er-Jahren bundesweit mehrere Geschäftsstellen. Die erste war die Münchner, die sich heute am Karlsplatz befindet. Seit 2014 wird sie von Silke Scherf geleitet.
Geschäftsstelle München erweitert sich
Nach der Wende expandierte die Sozialbank nicht nur in die neuen Bundesländer, sondern gründete auch in den alten Ländern weitere Niederlassungen. 2004 eröffnete sie eine Repräsentanz in Nürnberg. Silke Scherf: „Als Fachbank für die Sozial- und Gesundheitswirtschaft legen wir großen Wert auf tiefes Verständnis für die Bedingungen und Bedarfe vor Ort. Mit den beiden Niederlassungen in München und Nürnberg sind wir in Bayern flächendeckend sehr gut aufgestellt.“ Dass die starke Präsenz im Freistaat Früchte trägt, zeigt sich an der guten Geschäftsentwicklung. „Die Nachfrage ist so groß, sodass wir in Bayern personelle Unterstützung brauchen – und die bekommen wir auch. Ich bin sehr stolz auf mein engagiertes Team, das mit seiner hervorragenden Leistung dafür gesorgt hat, einen weiteren Arbeitsplatz in unserer Geschäftsstelle zu schaffen.“ In einer Zeit, in der die meisten Banken Stellen in ihren Filialen abbauen, ist dies besonders bemerkenswert.
Den Leistungen der Sozialbank liegt ein klares Selbstverständ- nis zugrunde, erklärt Prof. Schmitz: „Seit einem Jahrhundert bringen wir Menschen zusammen, die erfolgreich das Gemeinwohl stärken. Unser Auftrag ist es, diese Menschen dabei zu unterstützen. Sozialbanking bedeutet für uns: Wir stiften nachhaltig sozialen Nutzen und setzen uns für eine Gesellschaft des sozialen Zusammenhalts ein. Seit 1923 und in Zukunft.“ Im Jubiläumsjahr der Bank für Sozialwirtschaft steht eine Reihe von Veranstaltungen auf dem Programm. Bei regionalen Kundenfesten feiern die Geschäftsstellen den 100. Geburtstag der Sozialbank gemeinsam mit Kundinnen und Kunden aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft, Partner*innen und Weggefährt*innen. Im September finden ein überregionales Jubiläumsfest für geladene Gäste in Berlin und ein Mitarbeiterfest in Köln statt.