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Von der Hilfskasse gemeinnütziger Wohlfahrtseinrichtungen Deutschlands zur führenden Fachbank für die Sozial- und Gesundheitswirtschaft
Aus dem Gedanken der Selbsthilfe heraus gründen die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege am 10. März 1923 in Berlin die „Hilfskasse gemeinnütziger Wohlfahrtseinrichtungen Deutschlands GmbH“ – die heutige Bank für Sozialwirtschaft AG.
Nach dem 1. Weltkrieg und durch die Inflation der Nachkriegszeit sind die Reserven der Einrichtungen der Wohlfahrtspflege verbraucht. Aus der Substanz lassen sich die Fehlbeträge nicht mehr decken. Die Pflegesätze können mit der Geldentwertung nicht mehr Schritt halten. Frühere Spender sind verarmt – und zugleich steigt die Zahl der sozialen Aufgaben und der Hilfebedürftigen täglich.
Vor diesem Hintergrund schließen sich die Wohlfahrtsverbände zusammen und gründen mit Hilfe des Reichsarbeitsministeriums eine „Kreditanstalt für die gesamten Wohlfahrtseinrichtungen“. Deren Aufgabe ist es, gemeinnützigen Wohlfahrteinrichtungen Darlehen zu gewähren und zu vermitteln, ihre Sparguthaben zu verwalten und sie in finanzieller und wirtschaftlicher Hinsicht zu beraten. Der Satzungsauftrag der heutigen Bank für Sozialwirtschaft AG unterscheidet sich davon kaum.
Die Freie Wohlfahrtspflege 1923 hat so mitten in der Krise das erste Sozialunternehmen in Deutschland gegründet: Ziel der „Hilfskasse“ ist die Lösung einer gesellschaftlichen Fragestellung: Wie finanzieren wir soziale Arbeit?
Bis heute steht im Mittelpunkt des Geschäftsmodells der Bank für Sozialwirtschaft das traditionelle Bankgeschäft mit institutionellen Kunden aus den Branchen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft. Ein großer Teil der Kunden kommt weiterhin aus der Freien Wohlfahrtspflege.
Ihren Namen „Bank für Sozialwirtschaft (BFS)“ – für den Zahlungsverkehr die Kurzbezeichnung „Sozialbank“ – erhält die BFS im Jahr 1970. Hauptaufgabe der Bank ist bis weit in die 60er Jahre die Ausleihung zweckgebundener Mittel des Bundes an die Wohlfahrtspflege. Die Entwicklung der BFS zur Universalbank vollzieht sich ebenso allmählich wie der Ausbau ihres Geschäftsstellennetzes. Nach dem 2. Weltkrieg wird 1948 in Köln die erste Niederlassung neben Berlin gegründet; erst 30 Jahre später in München eine weitere Geschäftsstelle.
Heute ist die Bank für Sozialwirtschaft AG von bundesweit 15 Standorten aus aktiv und hat seit 1998 ein eigenes Europa-Büro in Brüssel. Sie ist das einzige Institut in Deutschland, das sich ausschließlich auf institutionelle Kunden aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft konzentriert.
Die Entwicklung zu mehr Wettbewerb und Ökonomisierung in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft und die Pluralisierung der Trägerlandschaft seit den 90er Jahren begleitet die Bank für Sozialwirtschaft im engen Austausch mit ihren Kund*innen – sei es durch spezialisierte Beratungsleistungen und Seminarprogramme oder durch innovative Produktentwicklungen, wie z. B. Instrumente für das Fundraising, online-factoring für die Vorfinanzierung von Forderungen oder die Auflage der bundesweit ersten für gemeinnützige Unternehmen geeigneten Mezzanine Fonds.
Der zunehmenden Kreditnachfrage aus dem Wachstumsmarkt Sozial-und Gesundheitswirtschaft begegnet die Bank mit einer Änderung ihrer Rechtsform: 1997 wird sie in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Bis 2005 führt sie fünf Kapitalerhöhungen durch und schafft so die Eigenkapitalbasis für das immense Wachstum der Folgejahre. Bis heute wird der überwiegende Teil des Jahresüberschusses thesauriert und damit in das Wachstum des Instituts reinvestiert. Die Dividende der Bank für Sozialwirtschaft AG fließt zu mehr als 90 Prozent in die freigemeinnützige Sozialwirtschaft. Denn noch 2023 kommen mehr als 90 Prozent der Anteilseigner der Bank für Sozialwirtschaft AG aus der Freien Wohlfahrtspflege.
An der positiven Geschäftsentwicklung der Bank ändern auch die Finanzmarkt- und Eurokrise ab 2007 nichts. Durch die Konzentration ihrer Geschäftstätigkeit auf die relativ konjunkturunabhängigen Branchen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft und ihre risikoaverse Geschäftspolitik wächst die Bank weiterhin. Erst die Folgen der Finanzmarktkrise treffen auch die BFS: Die regulatorischen Anforderungen für alle Banken nehmen immens zu, verbunden mit stark steigenden Kosten. Zudem führt die jahrelange Niedrigzinspolitik der EZB zu einer angespannten Ertragslage im klassischen Bankgeschäft.
Hinzu kommen die voranschreitende Digitalisierung, ein verstärkter Bankenwettbewerb und sich wandelnde Versorgungs- und Finanzierungsstrukturen in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft, die einen großen Bedarf an Finanzierungen, strategischer Beratung und Angeboten zur praktischen Unterstützung mit sich bringen. Für die Bank für Sozialwirtschaft, die seit 100 Jahren bankfachliches und sozialwirtschaftliches Know-how in gesellschaftlich wirksame Vorhaben einbringt, bringen diese Entwicklungen große Herausforderungen, aber ebenso sehr gute Chancen für die Zukunft mit sich.
Vor diesem Hintergrund startet die Bank 2018 einen Prozess zur strategischen Neuausrichtung, um das erfolgreiche Geschäftsmodell der Bank für Sozialwirtschaft zukunftsfest zu machen. Ziel ist es, die BFS in einem Bankenmarkt, der sich durch Digitalisierung und Konsolidierung grundlegend verändert, als führendes Spezialkreditinstitut und innovative Dienstleisterin zu positionieren. Im Mittelpunkt steht die Ergänzung des klassischen Bankgeschäfts um innovative Dienstleistungen, die auf die Bedarfe der Kunden zugeschnitten sind. Ein besonderer Fokus liegt auch in Zukunft auf freigemeinnützigen Kund*innen.
Parallel startet die Bank 2022 einen Prozess zur Neupositionierung der Marke „Bank für Sozialwirtschaft“ und stellt durch die Migration ihres Kernbanksystems von SAP auf das genossenschaftliche System agree 21 der Atruvia AG im April 2023 ihre IT neu auf. Vor diesem Hintergrund blickt die Bank für Sozialwirtschaft optimistisch in ihr zweites Jahrhundert.
Stephanie Rüth
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