Die Bank für Sozialwirtschaft AG hat im Geschäftsjahr 2012 ihre erfolgreiche Geschäftsentwicklung fortgesetzt. Die vorläufigen Zahlen zum 31.12.2012 zeigen: Die Bilanzsumme konnte um 16 % auf 7,3 Mrd. EUR gesteigert werden. Das Betriebsergebnis liegt mit 82,8 Mio. EUR etwas unter dem Wert des Vorjahres (87,4 Mio. EUR). Der Jahresüberschuss erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 2,8 % auf 55,0 Mio. EUR (31.12.2011: 53,6 Mio. EUR). Im Kundengeschäft lag – wie in den Vorjahren – ein Schwerpunkt auf dem Kundenkreditgeschäft, dessen Volumen um 16 % auf 4.487 Mio. EUR gewachsen ist.
„Angesichts der allgemeinen Entwicklungen an den Finanzmärkten sind wir mit diesem Ergebnis äußerst zufrieden.“ Dieses Fazit zieht Prof. Dr. Dr. Rudolf Hammerschmidt, Vorsitzender des Vorstandes der Bank für Sozialwirtschaft AG. Die Konzentration auf das traditionelle Bankgeschäft mit institutionellen Kunden aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft und die konservative Anlagepolitik des Instituts, das ein Engagement in den PIIGS-Staaten frühzeitig ausgeschlossen hat, haben sich erneut als strategisch richtig erwiesen: Die Staatsschuldenkrise hat die erfolgreiche Geschäftsentwicklung nicht tangiert.
Einen besonderen Akquisitionserfolg erzielte die Bank für Sozialwirtschaft AG im Geschäftsjahr 2012 bei den täglich fälligen Kundeneinlagen: Sie stiegen im Jahresdurchschnittsvergleich um 24 % auf 2.941 Mio. EUR; im Stichtagsvergleich zum 31.12.2011 sogar um 59 % auf 3.644 Mio. EUR. Insgesamt konnten die Kundeneinlagen jahresdurchschnittlich um 13 % gesteigert werden, stichtagsbezogen um 32 %. In dem starken Wachstum sieht die Bank einen Vertrauensbeweis ihrer Kunden. „Viele institutionelle Anleger legen ihre Liquidität nur bei bonitätsmäßig ersten Adressen an“, so Prof. Hammerschmidt.
Die Kerngeschäftsfelder der Bank für Sozialwirtschaft AG – die Branchen Sozialwesen (Senioren-, Behinderten-, Kinder- und Jugendhilfe), Gesundheitswesen (Krankenhäuser, Rehabilitationseinrichtungen) und Bildung – gelten aufgrund des u. a. demographisch bedingt steigenden Bedarfs an Leistungen als Wachstumsmärkte. Bei der Bank für Sozialwirtschaft AG spiegelt sich dies seit Jahren in zweistelligen Zuwachsraten bei den langfristigen Investitionsdarlehen. Im Geschäftsjahr 2012 konnten die langfristigen Forderungen an Kunden um 14 % auf 3.897 Mio. EUR gesteigert werden.
Durch ständige Reformen der Sozialen Sicherungssysteme und leere öffentliche Kassen verschlechtern sich die finanziellen Rahmenbedingungen der Unternehmen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft jedoch kontinuierlich. Ihre Finanzierung ist zu einem großen Teil über die Sozialgesetzbücher reguliert und hängt daher eng mit der Haushaltslage von Bund, Ländern und Kommunen zusammen. Aufgrund des Rückzugs der öffentlichen Hand steigt die Bedeutung von Banken und Kapitalmarkt für die Finanzierung sozialer Leistungen. Stärker als früher ist die Sozial- und Gesundheitswirtschaft heute den Bedingungen des Marktes unterworfen.
Damit steigen auch die Risiken von Investitionsvorhaben. Die Bank für Sozialwirtschaft AG als Spezialfinanzier setzt daher im Kreditgeschäft z. B. branchenbezogene Instrumente zur Prüfung von Investitionsvorhaben im Bereich der Sozialimmobilien ein. Aufgrund ihres ausgeprägten Know-hows zu den Rahmenbedingungen der verschiedenen Branchen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft bewertet die Bank für Sozialwirtschaft AG die Zukunftsfähigkeit der Geschäftsmodelle ihrer Kunden. Daraus resultiert für die Kunden ebenso wie für die Bank eine solide Risikobewertung.
Ihre weiteren Geschäftsperspektiven schätzt die Bank für Sozialwirtschaft AG sehr positiv ein. Das betrifft die Marktaussichten als Spezialkreditinstitut ebenso wie die internen Voraussetzungen. So zeigen die internen Hochrechnungen im Hinblick auf die Anforderungen durch Basel III/CRD IV, dass die Eigenkapitalausstattung der Bank auch in den nächsten Jahren ausreichend sein wird. Die Bank für Sozialwirtschaft AG strebt daher an, ihre Kreditvergabebedingungen trotz der höheren Eigenkapital- und Risikokosten nicht zu verschärfen.
Köln, 15. Januar 2013