Mit der Aktion „Stoppt Menschenhandel!“ für Amnesty International hat die Münchner Agentur SERVICEPLAN den mit 10.000 Euro dotierten 1. Preis im 7. Wettbewerb Sozialkampagne der Bank für Sozialwirtschaft gewonnen. Der 2. Preis – in Höhe von 5.000 Euro - ging an die Kampagne „Die UNICEF-Landminen-Aufkleber“ der Agentur Leo Burnett aus Frankfurt. Der 3. Preis, dotiert mit 3.000,- Euro, wurde gleich zweimal vergeben: an die Aktion „Transparent Man“ der Agentur Euro RSCG Düsseldorf für das Straßenmagazin „fiftyfifty“ und an die Kampagne „Drive the Mobilombo“ der Hamburger Agentur Kolle Rebbe für MISEREOR. Die Preisverleihung fand am 26. Mai 2011 im Rahmen des 7. Kongresses der Sozialwirtschaft in Magdeburg statt.
In seiner Laudatio würdigte der Vorstandsvorsitzende der Bank für Sozialwirtschaft AG, Herr Prof. Dr. Dr. Rudolf Hammerschmidt, die hohe Qualität der Wettbewerbseinreichungen insgesamt und die prämierten Kampagnen als hervorragende Beispiele für innovative und aufmerksamkeitsstarke Werbung für soziale Themen.
Die Aktion „Stoppt Menschenhandel!“ wurde anlässlich des Aktionstages „60 Tage Menschenrechte“ für Amnesty International durchgeführt. Unter dem Motto „Die Ware Mensch“ wurde eine echte Frau in einen gläsernen Koffer gesteckt und dieser über Gepäckbänder am Münchner Flughafen geschickt. Die Aktion sorgte bei Fluggästen und in den Medien für Aufsehen.
Die Kampagne „Die UNICEF Landminen-Aufkleber“ machte direkt erfahrbar, welch heimtückische Gefahr Landminen darstellen: Rund um Info-Stände von UNICEF wurden Aufkleber ausgelegt, auf deren Oberseite Straßenbelag zu sehen, auf deren Unterseite aber eine Landmine abgebildet war. Wenn Passanten auf die Aufkleber traten, entdeckten sie beim Abziehen eine Landmine. Der Hinweis „In vielen Ländern wären Sie jetzt verstümmelt“ erhöhte das Interesse an Informationen und die Spendenbereitschaft.
Die Aktion „Transparent Man“ weckte Aufmerksamkeit für das Thema Obdachlosigkeit. Unter dem Slogan „Ignorier mich nicht“ griff sie spielerisch das Thema auf, dass sich Obdachlose oft fühlen, als würde man durch sie hindurch sehen. Dazu projizierte eine Kamera Umgebungsbilder auf einen Obdachlosen, so dass dieser fast unsichtbar wurde. Die Aktion führte zu umfangreicher TV- und Presseberichterstattung und zu einer Verkaufssteigerung des Straßenmagazins „fiftyfifty“.
Die Kampagne „Drive the Mobilombo“ sollte die „2-Euro-helfen“-Aktionen des Bischöflichen Hilfswerkes MISEREOR mit geringem Budget möglichst bekannt machen. Angesprochen wurde eine jüngere, internetaffine Zielgruppe als potenzielle Spender. Die Kampagne verbreitete sich viral über Soziale Netzwerke im Internet.
Alle ausgezeichneten Kampagnen wurden von den Agenturen pro bono oder mit sehr geringen Budgets entwickelt und realisiert.
Eine Dokumentation der zehn besten Teilnehmerbeiträge am 7. Wettbewerb Sozialkampagne ist in Kürze unter www.sozialbank.de abrufbar. Unter anderem zu den Kampagnen der Preisträger sind hier auch kurze Filme zu sehen.
Den Wettbewerb Sozialkampagne um die besten Werbekampagnen zu sozialen Fragestellungen schreibt die Bank für Sozialwirtschaft AG seit 1998 alle zwei Jahre aus. Die nächste Ausschreibung wird im Sommer 2012 erfolgen.
Magdeburg, 27. Mai 2011