Suche
sich lokal in der eigenen Kommune oder Region zu engagieren, ist zunehmend beliebt. Bundesweit gibt es rund 40.000 Kita- und Schulfördervereine, die nicht nur von Eltern, sondern auch von Privatleuten, Unternehmen, Stiftungen, Schulleitungen und Lehrkräften getragen werden. Insgesamt rückt der Bildungsbereich beim zivilgesellschaftlichen Engagement nach dem Sport auf den zweiten Platz, stellt der Datenreport Zivilgesellschaft fest. Das belegt auch der Report Bürgerstiftungen 2019: Für ihr Engagement vor Ort – meist in den Bereichen Bildung, Jugend, Kultur, Umwelt und Soziales – wurden die 27.000 Bürgerstifterinnen und Bürgerstifter in diesem Jahr mit dem Deutschen Stifterpreis ausgezeichnet.
Diese und weitere spannende Themen finden Sie in der aktuellen BFS-Trendinfo. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!
Ihre
Bank für Sozialwirtschaft
Wie rüstet man eine beengte Altbauwohnung rollstuhlgerecht um? Worauf kommt es beim neuen Lichtkonzept in der Seniorenpflege an? Was sollten junge Bauherren heute schon bedenken, um ihr Heim später alten- und behindertengerecht nutzen zu können? Greifbare Antworten, fachlich gereift und experimentell erprobt, hält das kürzlich eröffnete WohnXperium in Chemnitz bereit, eine einzigartige Lern- und Erlebniswelt für Lösungen auf dem Gebiet des barrierearmen, barrierefreien und assistierten Bauens und Wohnens. Der Anspruch ist hoch, denn „die Wohnung entwickelt sich mehr und mehr zum dritten Gesundheitsstandort.“
74.000 Bewerber ohne Ausbildungsplatz und 53.000 unbesetzte Stellen – wie kann das sein? Diese aktuellen Zahlen sind rein rechnerisch ein Widerspruch, für Arbeitsmarktexperten jedoch Ausdruck von Passungsproblemen. Darunter versteht man die mangelnde Übereinstimmung zwischen Angebot und Nachfrage, die Jugendliche und Ausbildungsfirmen nicht zusammenkommen lässt. In Zeiten des Nachwuchsmangels ein unhaltbarer Zustand. Woran liegt das, was lässt sich dagegen tun? Der aktuelle Ländermonitor Berufliche Bildung untersucht dieses Phänomen.
Für manche Eltern ist es ein merkwürdiges Déjà-vu: Da haben sie ihre eigene Schulzeit schon ein Weilchen hinter sich und stehen doch plötzlich wieder mittendrin – als Ausflugsbegleiter, IT-Beauftragter oder Anstreicher. Neben diesen Varianten tatkräftigen Zupackens engagieren sich viele Eltern finanziell und ehrenamtlich im Förderverein der Schule ihres Nachwuchses. Das Deutsche Schulbarometer legt jetzt eine repräsentative Erhebung über diese besondere Einrichtung der Elternarbeit vor.
Kinderwünsche verwirklichen, für Toleranz und Integration kämpfen, frühkindliche Bildung fördern, kulturelle Angebote unterstützen, Älteren helfen und Menschen vor Ort zusammenbringen – das sind nur einige Beispiele für die vielfältigen Aktivitäten von Bürgerstiftungen. Aktuell engagieren sich dort 27.000 Menschen ehrenamtlich, wie aus dem „Report Bürgerstiftungen. Fakten und Trends 2019“ der Stiftung Aktive Bürgerschaft jetzt hervorgeht. Doch wie andere Stiftungen haben auch die Bürgerstiftungen mit der Niedrigzinsphase zu kämpfen.
Nach dem Schichtende im Seniorenheim geht’s nahtlos zu Hause bei der bettlägrigen Mutter weiter – für zahlreiche Pflegekräfte ist das ganz gewöhnlicher Alltag. Die Doppelrolle von beruflicher Pflege und Angehörigenpflege bürdet ihnen besondere Belastungen auf. Die Situation der Double Duty Carer (DDC) – wörtlich: Pfleger mit doppelter Verpflichtung – fand bisher kaum Beachtung. Erstmals nimmt ein Dresdner Forschungsprojekt die Lage dieser Personengruppe empirisch unter die Lupe. Dabei kam auch eine Handlungsempfehlung für Arbeitgeber heraus.
„Wie tickt Deutschland“? fragt der Kölner Sozialpsychologe Stephan Grünewald in seinem gleichnamigen aktuellen Buch. Die Antwort beschreibt eine merkwürdig verunsicherte Gesellschaft, die sich auf einer Insel des Wohlstands weiß, aber angesichts einer Welt krisenhafter Umbrüche ihre Mitte verloren hat. Zu einem ganz ähnlichen Ergebnis kommt jetzt eine Erhebung des Instituts für Demoskopie Allensbach. Sie fühlt der „Generation Mitte“ den Puls, den 30- bis 59-Jährigen im Lande. Materiell geht es ihr so gut wie nie, dennoch sieht sie die wirtschaftliche Zukunft eher düster und sorgt sich um das soziale Miteinander.
Wer an die Digitalisierung denkt, dem fallen in unseren Breiten spontan Dänemark, Estland und neuerdings auch Tschechien als Pioniere ein. Die führende Industrienation Deutschland indes läuft Gefahr, digitales Entwicklungsland zu werden. So rangiert die Bundesrepublik beim E-Government in der EU auf Platz 26. Unter den Top-50 der Firmen weltweit, die Apps für Smartphones und Tablets entwickeln, findet sich kein einziges deutsches Unternehmen. Das Land tut sich schwer mit dem digitalen Umbruch – aus vielen Gründen. Eine aktuelle Erhebung der Friedrich Ebert Stiftung geht den Erwartungen und Ängsten nach, mit denen die Bevölkerung der Digitalisierung begegnet.
Katharina Zweig wird oft als Deutschlands wichtigste Informatikerin bezeichnet. Die IT-Expertin für Sozioinformatik wird zum Wissenschaftsrat geladen und ins Kanzleramt. Vor fünf Jahren wurde sie als eine von 39 „Digitalen Köpfen“ Deutschlands ausgezeichnet. Ihr Thema ist künstliche Intelligenz, aber eigentlich geht es der Vordenkerin um Ethik in einer Welt, in der Maschinen immer mehr Entscheidungen treffen. Jetzt zieht Katharina Zweig die Algorithmen zur Rechenschaft und beschreibt, „wo künstliche Intelligenz sich irrt, warum uns das betrifft und was wir dagegen tun können.“
Wohnen
Wo man die Zukunft jetzt schon proben kann
Arbeitswelt
Warum Bewerber und Ausbilder nicht zueinander finden
Bildung
Schulfördervereine: „Großer Beitrag, leider unterschätzt“
Stiftungen
Bürgerstiftungen: Niedrige Zinsen und Bürokratie dämpfen
Pflege
Pflegekräfte: Erst im Heim, dann heim zur Mutter
Gesellschaft
Generation Mitte: Lage gut, Stimmung düster
Digitalisierung
Zwischen Zuversicht und Skepsis
Buchempfehlung
Katharina Zweig: Ein Algorithmus hat kein Taktgefühl
Susanne Bauer
Senior Referentin Unternehmenskommunikation
Konrad-Adenauer-Ufer 85
50668 Köln
T 0221 97356-237
F 0221 97356-477
E-Mail
Susanne Bauer (v. i. S. d. P.),
Eva Richter
Maicke Mackerodt (Buchempfehlung)
ISSN: 1869-7631
Erscheinungsweise: monatlich
Bank für Sozialwirtschaft AG
Konrad-Adenauer-Ufer 85
50668 Köln
Telefon 0221 97356-237
Telefax 0221 97356-479