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so manches Sozialunternehmen hat einmal ganz klein angefangen – zum Beispiel mit einem Stipendium von startsocial. Der Wettbewerb zur Förderung des sozialen Engagements gilt als Pionier bei der Beratung sozialer Unternehmen. Noch bis zum 28. Juni läuft die diesjährige Bewerbungsphase. Wir haben mit startsocial-Vorstand Dr. Sunniva Engelbrecht über Antrieb und Förderung sozialer Innovationen gesprochen.
Innovationen lassen sich derzeit viele beobachten: In Aarhus zeigt eine Kommune, wie ältere Menschen wirksam in die Gesellschaft eingebunden werden. Die Caritas hat in Kooperation mit JugendNotmail eine Peer-to-Peer Online-Beratung für junge Menschen mit Sorgen und Problemen eingerichtet. Und wer in Zeiten von Homeschooling allein an seinen Matheaufgaben sitzt oder seine Kinder dabei unterstützt, ist froh, dass es Lehrer wie Daniel Jung gibt, die das Fach in kleinen Einheiten verständlich auf YouTube erklären.
Diese und weitere Themen finden Sie in der neuen Ausgabe der BFS-Trendinfo. Wir wünschen eine angeregte Lektüre.
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Die „Praxis ohne Grenzen“ behandelt mittellose Patienten, das „Gemüse-Netzwerk“ versorgt Bedürftige mit gesundem Essen, der Verein „Eisvogel“ begleitet Krebskranke und deren Angehörige: drei von 100 Initiativen, die sich beim startsocial-Wettbewerb zur Förderung des sozialen Engagements qualifiziert haben. Sie gewinnen ein professionelles Beratungsstipendium, zusätzlich erhalten sieben Finalisten Geldpreise im Gesamtwert von 35.000 Euro, darunter ein Sonderpreis der Bundeskanzlerin. Die Trendinfo-Redaktion sprach mit startsocial-Vorstand Dr. Sunniva Engelbrecht über den in der Sozialwirtschaft außergewöhnlichen Wettbewerb.
Im Wilden Westen schießen sich Helden den Weg frei, im Weltraum entern sie ferne Galaxien. Nur in der Corona-Krise sind sie irgendwie anders, aber auf jeden Fall super: die viel gelobten „Heldinnen und Helden des Alltags“. Sie betten alte Menschen um, füllen leergekaufte Lebensmittelregale auf oder hetzen im Paketwagen von Haustür zu Haustür. „Sie halten das System am Laufen“, müssen sich aber mit unterdurchschnittlichem Verdienst und Ansehen begnügen. Eine Studie des Deutschen Instituts der Wirtschaft (DIW) wirft die Frage nach einer grundlegenden Neubewertung der Löhne hierzulande auf.
Auch das Alter ist nicht mehr, was es einmal war. Heute haben Menschen zwischen 60 und 80 beste Aussichten, diesen Lebensabschnitt weitgehend aktiv, gesund und materiell versorgt zu gestalten. Die sogenannten Third Agers bilden eine Vielfalt von Lebenslagen ab, ähnlich groß ist wie die anderer Generationen: Sie sind erwerbstätig oder im Ruhestand, arbeiten ehrenamtlich, frönen ihren Hobbys oder widmen sich der Familie. Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung analysiert in seiner Studie im Auftrag der Konrad Adenauer Stiftung die Generation der 60- bis 80-Jährigen mit ihren ganz unterschiedlichen Lebenslagen und Perspektiven und empfiehlt eine kluge Lebenslaufpolitik für das Dritte Alter.
Einsamkeit könnte zur neuen Alterskrankheit werden, Kontaktarmut zur größten Armut. Mit den geburtenstarken Jahrgängen der Babyboomer steht eine große Zahl von Menschen vor dem Ruhestand, für die Alterseinsamkeit zum Problem werden kann. Vor diesem Hintergrund thematisiert eine Expertise der Körber-Stiftung die zentrale Rolle der Kommunen: Bänke und schwellenfreie Übergänge im öffentlichen Raum sind gut, besser sind soziale Einbindung und Altersfreundlichkeit im Mittelpunkt allen Planens. Ein ermutigendes Praxisbeispiel lockt nach Aarhus.
„Ich habe so Angst, nach wochenlanger Schulschließung die Gesellenprüfung nicht zu schaffen.“ – „Meine Eltern sind beide zu Hause und giften sich nur noch an. Mein Vater droht, uns alle rauszuschmeißen.“ Zukunftsängste, Einsamkeit, Gewalterfahrung im Elternhaus: Junge Menschen sind mit ihren Problemen in der Corona-Zeit oft auf sich alleine gestellt. Die Caritas hält in Kooperation mit der Beratungsplattform JugendNotmail dagegen: Hilfesuchende bis 26 Jahre erhalten bei der kostenlosen Onlineberatung #gemeinsamstatteinsam Unterstützung durch speziell geschulte Gleichaltrige im Ehrenamt.
Wie wird sich der Arbeitsmarkt in Ostdeutschland in den nächsten Jahren entwickeln? Dieser Frage ist das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) nachgegangen und kommt zu keinem ermutigenden Ergebnis: So ist der Osten nicht nur – wie ganz Deutschland – vom demografischen Wandel betroffen, sondern hat zudem stark mit der Abwanderung von Arbeitskräften zu kämpfen. Zuwanderung, ob aus Westdeutschland oder dem Ausland, sei daher das Gebot der Stunde, um das Niveau der wirtschaftlichen Wertschöpfung in Ostdeutschland auch in Zukunft aufrechtzuerhalten, so die Autoren des Reports.
Die Demokratie gerät weltweit unter Druck, Rechtsstaatlichkeit, Pressefreiheit und freie Wahlen sind in der Defensive, stellt der aktuelle Bertelsmann-Transformationsindex (BTI) fest. Besonders alarmierend: Auch einst stabile Demokratien stehen im autoritären Sog. In einer eigens dazu erstellten Expertise (Policy Brief) untersucht das Forscherteam die Entwicklungen im Zeichen der Corona-Pandemie: Kurzes Fazit: „Die Stabilität der politischen Institutionen und die Regierungsfähigkeit der von der Pandemie erfassten Staaten werden einem beispiellosen Stresstest unterzogen.“
Kurz, verständlich, prägnant. Das ist das Markenzeichen von Deutschlands beliebtesten Mathelehrer – zumindest auf YouTube. Seit 2011 dreht Daniel Jung (37) kurze Erklärvideos und versucht so, das Fach Mathematik verständlicher zu machen. Während der Corona-Krise macht er für YouTube, TikTok und Instagram bis zu vier Videos täglich. In seinem Buch widmet er sich dem digitalen Lernen und fordert ein Umdenken im schulischen Lehrbetrieb.
Soziales Unternehmertum
startsocial: „Wir geben den Rückenwind, fliegen müssen sie selbst“
Arbeitswelt
Klatschen ist gut, mehr entlohnen noch besser
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Ganz schön fit im Dritten Alter
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Was Kommunen gegen Alterseinsamkeit tun können
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Ostdeutschland: Ohne Zuwanderung weniger Wohlstand
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Das Virus der autoritären Versuchung: Corona schwächt die Demokratie
Buchempfehlung
Daniel Jung: Let’s rock education – was Schule heute lernen muss
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Erscheinungsweise: monatlich
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