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eine allmähliche Rückkehr in ein normales Leben, das wünschen wir uns alle. Doch wird die Corona-Pandemie Spuren hinterlassen. Die Schuldnerberatungsstellen der Wohlfahrtsverbände warnen, je länger die Krise anhält, desto mehr private Haushalte dürften in die Schuldenfalle abrutschen. Für Wohnungslose ist die Situation besonders schlimm. Ihnen gibt jetzt eine Fallstudie aus Dortmund eine Stimme, die überregional mit konkreten Verbesserungsvorschlägen aufwartet.
Um die Qualität zu sichern und Personal zu finden, müssen sich Organisationen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft vielfältigen Rahmenbedingungen anpassen. Ein Baustein ist „Diversity Management“ – ein praktischer Ansatz, der dem einzelnen Unternehmen hilft, Vielfalt aktiv zu gestalten und Veränderungsprozesse zu steuern. Wie die Einführung gelingt, erläutert Canan Ulug, Vorsitzende des Kölner Vereins Migration und Arbeitswelt e.V., im Interview mit der Trendinfo-Redaktion.
In seinem Buch „Kopf, Hand, Herz“ beleuchtet David Goodhart das schwierige Verhältnis zwischen Kopfarbeit, Handwerk und sozialen Berufen in wohlhabenden Nationen. „Wir haben erst in der Corona-Krise erkannt, von wem wir abhängig sind“, sagt der frühere „Financial Times“-Korrespondent im Gespräch mit unserer Autorin Maicke Mackerodt. Er fordert eine neue Wertschätzung für soziale Berufe und das gute alte Handwerk.
Wir wünschen Ihnen aufschlussreiche Leseerlebnisse und alles Gute!
Herzliche Grüße,
Ihre
Bank für Sozialwirtschaft
Digitaler Umbruch, ökologische Nachhaltigkeit, New Work: Die Corona-Pandemie zeigt uns die radikale Veränderung unserer Arbeitswelt. Mittendrin steht ein Ansatz der Organisationsentwicklung, der gezielt die soziale, kulturelle und ethnische Vielfalt der Belegschaft fördert – das Diversity Management. Was genau will dieses Konzept, warum wird es im Unternehmensalltag immer wichtiger? Darüber sprach die Trendinfo-Redaktion mit Canan Ulug, Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins „Migration und Arbeitswelt“.
Je länger die Corona-Pandemie anhält, desto mehr private Haushalte dürften in eine Schuldenkrise abrutschen, warnen die Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen etwa von AWO, DRK und Caritas. Der Einkommensverlust infolge von Kurzarbeit und Jobverlust zwingt viele Bürger zu scharfen Einschnitten – die Raten für das Haus oder die neue Küche sind dann nicht mehr finanzierbar. Eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung untersucht die Auswirkungen der Pandemie auf die private Überschuldung und formuliert politische Empfehlungen.
2018 waren laut Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) rund 678.000 Menschen ohne eigene Wohnung, 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr. „Niemand muss in Deutschland auf der Straße leben. Wer obdachlos ist, ist selber schuld“, so heißt es oft. Ein rasch gefälltes Urteil, das die Betroffenen an den unteren sozialen Rand abdrängt und sie zu „Unsichtbaren im Schatten der Gesellschaft“ macht, so der Titel einer empirischen Studie der Fachhochschule Dortmund über Menschen ohne Zuhause. Die Studie gibt Obdachlosen eine Stimme.
Gäbe es ein Schulzeugnis für digitale Medienkompetenz, dann wäre bei der Mehrheit der Deutschen die Versetzung stark gefährdet. Viele Menschen aller Altersgruppen haben Probleme damit, Nachrichten von Fake-News zu unterscheiden, nur die Hälfte weiß, dass Berichte über einen Bundesminister auch ohne dessen Genehmigung erscheinen dürfen. Das fand eine von der Bundeszentrale für politische Bildung unterstützte Studie der „Stiftung Neue Verantwortung“ heraus und kommt zu dem Schluss: Mehr Bildung, besserer Journalismus und übersichtliche Plattformen können helfen.
Beleidigungen, Hetze und Drohungen gegen Politiker*innen nehmen zu. Bereits einige Bürgermeister*innen haben ihren Posten geräumt, manche wollen nicht erneut kandidieren – weil sie sich und ihre Familie schützen müssen und ihnen die gesellschaftliche Unterstützung fehlt. Oft sei nicht bekannt, dass Lokalpolitik von Ehrenamtlichen direkt aus der Nachbarschaft getragen werde. Eine Studie der Heinrich-Böll-Stiftung greift die Gewalterfahrungen von ehrenamtlichen Kommunalpolitiker*innen aufgrund von 50 Einzelinterviews auf.
Die Bevölkerung Deutschlands nimmt bis 2040 kontinuierlich ab – im Vergleich zu 2020 um rund 1,3 Mio. auf 81,9 Mio. Menschen. Der Schwund ist geringer als erwartet, schlägt aber regional sehr ungleich zu Buche, ergibt eine Trendanalyse des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Während wirtschaftsstarke Metropolen mit ihren Speckgürteln zu den demografischen Gewinnern gehören werden, müssen ohnehin schon gebeutelte Landstriche, besonders der Osten Deutschlands, weiter Federn lassen.
Mächtige Akademiker, geringgeschätzte Handwerks- und Sozialberufe: Der frühere britische „Financial Times“-Korrespondent David Goodhart geht diesem schwierigen Verhältnis zwischen Kopfarbeit und Handwerk und sozialen Berufen in wohlhabenden Nationen auf den Grund. Menschen mit kognitiven Berufen haben mehr Status, sind sozial privilegiert und verfügen häufig über viel zu viel Macht und Einfluss in modernen Gesellschaften. In seinem Buch „Kopf, Hand, Herz“ plädiert er dafür, die Kluft zwischen Akademikern und Nicht-Akademikern zu schließen.
Management
„Vielfalt nicht nur toleriert, sondern willkommen“
Soziales
Durch Corona in die Schuldenfalle: Wenn das Geld zur Neige geht
Wohnungslose
Leben auf der Straße: „Das geht so fix und dann sitzt du da.“
Digitalisierung
Medienkompetenz: „Mittelmäßig bis schlecht“
Zivilgesellschaft
Lokalpolitik: Gefährliches Klima breitet sich aus
Gesellschaft
Bevölkerungsanalyse 2040: Das Land schrumpft
Buchempfehlung
David Goodhart: Kopf, Hand, Herz – Das neue Ringen um Status
Susanne Bauer
Senior Referentin Unternehmenskommunikation
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Susanne Bauer (v. i. S. d. P.),
Eva Richter
Maicke Mackerodt (Buchempfehlung)
ISSN: 1869-7631
Erscheinungsweise: monatlich
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