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ein Jahr nach Ausbruch der Corona-Krise sind Liquiditätssicherung und Personalgewinnung wesentliche Herausforderungen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft. Die Trendinfo-Redaktion sprach mit Britta Klemm, Leiterin des Kompetenzzentrums Sozialwirtschaft der BFS Service GmbH, über zentrale Ergebnisse ihrer zweiten bundesweiten Erhebung zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie auf das Sozial- und Gesundheitswesen und den anstehenden Handlungsbedarf.
Finanzielle Engpässe und erschwerte Arbeitsbedingungen bescheinigt der organisierten Zivilgesellschaft auch das aktuelle Engagement-Barometer der Forschungseinrichtung ZiviZ im Stifterverband. Einen Überblick über freiwilliges Engagement in der Pflege und die Bedürfnisse der Helferinnen und Helfer schafft das Zentrum für Altersfragen (DZA). Unterdessen leiden besonders ältere Menschen, Kinder und Jugendliche unter der anhaltenden Einschränkung persönlicher Kontakte, unter Isolation und Einsamkeit. Digitale Teilhabe erfährt durch die Pandemie besondere Dringlichkeit. Doch nicht nur der Zugang zählt, entscheidend sind die notwendigen Kompetenzen.
Wie Pandemien mit Umweltschutz zusammenhängen, erläutert der Agrarökologe und Co-Vorsitzende des Weltbiodiversitätsrats, Prof. Dr. Josef Settele, im Interview mit unserer Autorin Maicke Mackerodt. Sein Credo: Nur wenn wir die Natur gemeinsam schützen, schützen wir uns auch selbst!
Herzliche Grüße,
Ihre
Bank für Sozialwirtschaft
Liquiditätssicherung und Personalgewinnung kristallisieren sich in der Corona-Pandemie als zwei der wichtigsten Herausforderungen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft heraus. Ein Jahr nach Ausbruch der Krise liefert die zweite bundesweite Erhebung der Bank für Sozialwirtschaft (BFS) einen umfassenden Branchenbefund. Die Trendinfo-Redaktion spricht mit Britta Klemm, Leiterin des Kompetenzzentrums Sozialwirtschaft BFS Service GmbH, über zentrale Ergebnisse und den anstehenden Handlungsbedarf.
Schwindendes Engagement, finanzielle Engpässe, erschwerte Arbeitsbedingungen – das alles bei voller Leistung. In Corona-Zeiten ist das die „neue Normalität“ für die organisierte Zivilgesellschaft, skizziert die Forschungseinrichtung ZiviZ im Stifterverband in ihrem aktuellen Engagement-Barometer. Das Ergebnis: Zwar konnten bisher geleistete Soforthilfen die erheblichen Einnahmeausfälle abfedern, für die kommenden Monate aber sind zukunftsgerichtete Förderkonzepte gefragt.
In der Nachbarschaftshilfe, bei der Sterbebegleitung im Hospiz, im Besuchsdienst der Grünen Damen oder in der Seniorenbetreuung der Kirchengemeinden: Freiwillige Helfer*innen leisten unverzichtbare Dienste im Pflegebereich. Gut eine halbe Million Ehrenamtliche beteiligen sich daran – mit hohem Zeitaufwand. Eine aktuelle Bestandaufnahme des Zentrums für Altersfragen (DZA) schaut genauer hin: Wer engagiert sich freiwillig in der Pflege, wie zufrieden sind die Aktiven mit ihrer Arbeit, und was wünschen sich die Freiwilligen von Gesellschaft, Organisationen und dem Staat?
Jeder weiß, wie sich Einsamkeit anfühlt, manche Menschen mehr als sie ertragen können. Die Corona-Pandemie verschafft dem Erleben von Einsamkeit und Isolation jedoch eine neue Dimension. Ältere und mehr noch Kinder und Jugendliche leiden unter der anhaltenden Einschränkung persönlicher Kontakte und alltäglicher Freiheiten, ergibt eine Studie des Sozialverbands Deutschland (SoVD). „Wer vorher schon einsam war, fühlt sich jetzt noch einsamer, und wer es vorher noch nicht war, empfindet es jetzt vielfach auch“, erklärte Prof. Dr. Claudia Neu von der Universität Göttingen.
Alt und raus war gestern. Für Unternehmen erweist sich der Erfahrungsschatz älterer Mitarbeitender zunehmend als wertvolle Ressource. Wenn sich diese aber als Opfer von Altersdiskriminierung wahrnehmen, unterbleibt der Wissenstransfer an jüngere Kolleg*innen und wichtiges Know-how geht verloren. Die Arbeitspsychologinnen Dr. Ulrike Fasbender von der Justus-Liebig-Universität in Gießen und Prof. Fabiola Gerpott von der Otto Beisheim School of Management untersuchen das Phänomen und fragen: Kann kluges Personalmanagement (HR) das Problem lösen?
Schulen im Distanzunterricht, Mitarbeiterbesprechung per Videoplattform – wer in Corona-Zeiten keinen Zugang zu digitalen Medien hat, kann einpacken. „Keine soziale Teilhabe ohne digitale Teilhabe“, diese für Menschen mit Behinderung schon lange gültige Devise erfährt durch die Pandemie besondere Dringlichkeit. Doch nicht nur der Zugang zur Digitaltechnologie zählt, entscheidend ist der kompetente Umgang damit, warnt eine aktuelle Studie von Aktion Mensch. Andernfalls könnten Menschen mit Behinderung stärker als ohnehin schon soziale Ausgrenzung erfahren.
Der renommierte Umweltforscher Josef Settele hat gemeinsam mit Kollegen vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Zahlen gefasst, wie Artensterben, Klimawandel und Pandemien zusammenhängen. Im Skype-Gespräch mit unserer Autorin Maicke Mackerodt beschreibt Settele, der seit 2020 Mitglied im Sachverständigenrat der Bundesregierung für Umweltfragen ist, weshalb Menschen in großem Maße schuld am Zustand der Natur sind und fordert die Umweltpolitik auf, dringend zu handeln.
Management
„Sicherung der Liquidität bleibt zentrale Herausforderung“
Zivilgesellschaft
Die Engagierten sind müde
Pflege
Freiwillige in der Pflege: Mehr Hilfe für die Helfer
Soziales
Virusattacke auf die menschliche Nähe
Arbeitswelt
Altersdiskriminierung schadet Unternehmen
Inklusion
Digitaltechnik zwischen barrierefrei und neuen Barrieren
Buchempfehlung
Josef Settele: Die Triple Krise. Artensterben, Klimawandel, Pandemien
Susanne Bauer
Senior Referentin Unternehmenskommunikation
Konrad-Adenauer-Ufer 85
50668 Köln
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F 0221 97356-477
E-Mail
Susanne Bauer (v. i. S. d. P.),
Eva Richter
Maicke Mackerodt (Buchempfehlung)
ISSN: 1869-7631
Erscheinungsweise: monatlich
Bank für Sozialwirtschaft AG
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