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im Amerikanischen gibt es den schönen Begriff der „Bubble Wrap Parents“, benannt nach der Noppenfolie, in die man zerbrechliche Gegenstände einpackt. Genauso möchten die Eltern ihre Kinder der Generation Z einhüllen, um sie vor allem zu schützen, meint Prof. Dr. Susanne Böhlich. Auch Azubis benötigen zunehmend mehr Sicherheit und Unterstützung, worauf diverse Patenprogramme reagieren. Dass der Nationale Bildungsbericht einen anhaltenden Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg feststellt, erscheint da nicht überraschend.
Kommt nach der Rushhour des Lebens zwangsläufig die Midlife Crisis? Oder bieten z. B. ehrenamtliche Aufgaben einen Ausgleich zur Achterbahnfahrt der Gefühle in der zweiten Lebenshälfte, wie es eine neue Studie zum Freiwilligenengagement nahelegt? Wie auch immer – wir werden immer digitaler, aber einfach nicht schnell genug. Dabei sollten wir um unserer Gesundheit willen nicht nur auf E-Sport setzen. Entdecken Sie diese und weitere Themen in der aktuellen BFS-Trendinfo. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
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Sie sind zwischen 15 und 25 Jahre alt, wurden von Helikopter-Eltern großgezogen und lassen sich nicht so leicht von Karriereverheißungen locken: Derzeit startet die Generation Z ins Berufsleben und fordert die Unternehmen mit ihren ganz eigenen Wünschen und Werten heraus. Manches haben sie mit ihren zwischen 1979 und 1998 geborenen Vorgängern der Generation Y gemeinsam, in anderer Hinsicht sind sie „überraschend anders“. Das meint Prof. Dr. Susanne Böhlich von der Internationalen Hochschule Bad Honnef (IUBH) im Gespräch mit der Trendinfo-Redaktion.
Die Zahlen sind ernüchternd: Rund jeder vierte Auszubildende hierzulande löst sein Vertragsverhältnis vorzeitig auf und wechselt entweder zu einem anderen Betrieb oder bricht die Ausbildung komplett ab. Die Fehlzeiten von Azubis aufgrund psychischer Erkrankungen sind in den letzten zehn Jahren um 100 Prozent gestiegen, das Volumen der ihnen verordneten Psychopharmaka hat sich ebenfalls verdoppelt. Spezielle Patenprogramme sollen diesen verhängnisvollen Trend stoppen.
Da haben wir es wieder einmal schwarz auf weiß: Bildung zahlt sich aus. Wer höher qualifiziert ist, verdient mehr und wird seltener arbeitslos, geht öfter wählen und lebt gesünder. Davon profitiert auch die Gesellschaft. So steht es im aktuellen Nationalen Bildungsbericht. Der Report liest sich als Weckruf: Bildung ist hierzulande immer noch stark mit der sozialen Herkunft verknüpft. Es fehlt an Lehrern, Erziehern, moderner Ausstattung und bildungspolitischer Kooperation der Länder.
Partner, Kinder, Karriere, Haus – die Rushhour des Lebens setzt uns mächtig unter Druck. Und wie geht es danach weiter? Nur selten auf eingefahrenen Gleisen. Umbrüche und Neustarts machen uns manchen Strich durch die Rechnung, Schicksalsschläge stellen uns auf die Probe. Das mittlere Erwachsenenalter, die Zeit zwischen 35 und 59, gleicht oft einer Achterbahn. Während die Rushhour gut erforscht ist, wissen wir über diesen Lebensabschnitt nur wenig. Eine Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung will diese Lücke schließen.
Sie tun etwas, womit sie nichts verdienen. Dennoch zahlt es sich für alle aus: für sie selbst, für Bedürftige, das Gemeinwesen – und die Caritas. 356.000 Freiwillige waren 2017 in deren Einrichtungen und Diensten 25 Millionen Stunden im Einsatz. Eine aktuelle Studie der Katholischen Hochschule Freiburg ermittelte Umfang und Strukturen des Freiwilligen-Engagements bei der Caritas. Besondere Aufmerksamkeit gilt Formen neuen Engagements, die sich spontan, projektbezogen und individualistisch äußern.
Die Digitalisierung schreitet voran – eine Tatsache. Die Digitalisierung ist in aller Munde – ein Trugschluss. Denn eine Mehrheit der Deutschen kann mit zentralen Begriffen aus der Welt der Bits und Bytes nichts anfangen. Oder meint sie zu verstehen, deutet sie aber falsch. Der aktuelle Digital Index der Initiative D21 e.V. zeichnet ein vielfältiges Bild, wie die Bürger hierzulande auf den digitalen Wandel eingestellt sind.
Bis zu 400 Mal pro Minute fliegen ihre Finger über Maus und Tastatur und lassen die Spielfiguren auf dem Bildschirm tanzen. Der Puls hämmert, das Stresshormon Cortisol schnellt auf Rennfahrer-Niveau hoch: Profispieler bezeichnen ihre Wettkämpfe in den virtuellen Welten von PC, Handy und Videokonsole als E-Sport. Doch Schreibtischstuhl statt Fitness-Studio – ist das wirklich Sport? Eine alte Streitfrage, die durch eine Studie der Deutschen Sporthochschule Köln und der AOK Rheinland/Hamburg neue Nahrung erhält.
Sich abzeichnende kriegerische Konflikte und kriegerische Vorbereitungen passieren längst nicht mehr im Geheimen, sie sind nahezu täglich in den etablierten Medien präsent. Vorausgesetzt man erkennt sie. Ulrich Teusch, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Trier und Autor von „Lückenpresse“, befasst sich in seinem neuen Buch mit kriegsrechtfertigenden Ideologien und kriegsvorbereitender Propaganda. Dabei zeigt er auf, wie leicht es ist zu manipulieren und zu täuschen.
Arbeitswelt
Generation Z fordert das Personalmanagement heraus
Arbeitswelt
Paten-Programm für Auszubildende
Bildung
Blauer Brief für Bund und Länder
Gesellschaft
Das wilde Leben zwischen 35 und 59
Ehrenamt
Freiwilligenarbeit in der Caritas: Mikro-Engagement ganz groß
Gesellschaft
Wir werden digitaler, aber noch nicht (schnell) genug
Gesundheit
Elektronischer Sport: Fit und gesund durch Computerspiel?
Buchempfehlung
Ulrich Teusch: Der Krieg vor dem Krieg
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Susanne Bauer (v. i. S. d. P.),
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Erscheinungsweise: monatlich
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