Die Rehabilitation machte mit rund 8,7 Mrd. Euro im Jahr 2013 nur etwa 2,8 % der Gesamtausgaben im Bereich des Gesundheitswesens aus. Aufgrund des demografischen Wandels und eines sinkenden Erwerbspersonenpotenzials erfährt sie jedoch eine zunehmende Bedeutung als Teil der medizinischen Versorgungskette. Die Anbieter befinden sich dabei im Spannungsfeld zwischen der Erbringung einer qualitativ hochwertigen rehabilitativen Versorgung und knappen finanziellen sowie personellen Ressourcen.
Vor diesem Hintergrund hat die Bank für Sozialwirtschaft jetzt den „BFS-Marktreport Rehabilitation 2016: Die Konsolidierung des Marktes schreitet voran“ veröffentlicht. Er gibt einen detaillierten Überblick über die aktuellen Rahmenbedingungen, die Branchenstruktur, die wirtschaftliche Situation der Träger von stationären Rehabilitationskliniken sowie die Veränderungen im Bereich der medizinischen Rehabilitation. Darüber hinaus stehen die zukünftigen Chancen und Herausforderungen für die Anbieter stationärer medizinischer Rehabilitationsleistungen im Fokus. Mit diesem breiten Analysespektrum ist der Report bundesweit einmalig.
In den letzten Jahren waren für den stationären Rehabilitationsmarkt vor allem folgende Faktoren prägend: die steigende Bedeutung der Anschlussheilbehandlung und der ambulanten Reha, der Rückgang der Kapazitäten und die Verschiebung des Versorgungsspektrums. Hinzu kommt eine angespannte wirtschaftliche Lage vieler Einrichtungsträger, die u. a. auf nicht kostendeckende Vergütungen zurückzuführen ist. So erreichten im Jahr 2013 nur 54 Prozent der Einrichtungsträger eine Umsatzrendite von +1 Prozent und mehr. Eine Konsequenz dieser Entwicklung ist eine voranschreitende Konsolidierung des Marktes. Insbesondere mit dem Ziel, Synergien zu heben und die eigene Wettbewerbssituation zu stärken, waren eine Reihe von Fusionen und Akquisitionen zu verzeichnen. Dabei ist im Bereich der privaten Einrichtungsträger die größte Konsolidierungsdynamik festzustellen.
Die weitere Entwicklung des Rehabilitationsmarktes wird neben der demografiebedingten Verschiebung der Altersstruktur der Rehabilitanden maßgeblich von gesellschaftlichen und strukturellen Veränderungen beeinflusst. Zu nennen sind bspw. die Umsetzung des Grundsatzes Reha vor Pflege und eine zunehmende Bedeutung von Prävention, Nachsorge und betrieblichem Gesundheitsmanagement. Für die Anbieter eröffnen sich durch die zu erwartenden Entwicklungen Chancen, welche durch strategische und operative Maßnahmen genutzt werden können. Für eine zukunftsfähige Positionierung im Markt ist u. a. eine hohe Innovationskraft im Hinblick auf ganzheitliche, individuelle und passgenaue Behandlungskonzepte unabdingbar. Durch eine Diversifikation des Leistungsangebots müssen neue Ertragsquellen in der Versorgungskette erschlossen werden. Eine Möglichkeit kann der Auf- bzw. Ausbau von Angeboten für Selbstzahler sein. Wichtig ist zudem die Integration der Rehabilitationsklinken in sektorübergreifende Versorgungsnetze. Aufgrund der hohen Bedeutung von Anschlussheilbehandlungen ist insbesondere die Vernetzung mit Krankenhäusern zur Sicherung von Patientenströmen essenziell.
Der ca. 120-seitige „BFS-Marktreport Rehabilitation 2016: Die Konsolidierung des Marktes schreitet voran“ kann zum Preis von 49,00 Euro (inkl. MwSt. und Versandkosten) per E-Mail bestellt werden.
Die Management Summary steht unter www.sozialbank.de zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Hayer, Jens/Karapolat, Nurcan: BFS-Marktreport Rehabilitation 2016 – Die Konsolidierung des Marktes schreitet voran, Bank für Sozialwirtschaft AG: Köln, 2016, 122 S., ISBN: 978-3-932559-45-7
Köln, 2. Februar 2016