Page 13 - Sozialus 3-2021
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  »Gibt es bestimmte Engpässe oder Flaschenhälse im Be- triebsablauf?«
Wir haben dank der großzügigen Platzverhältnisse – es stehen uns ca. 5.000 m2 zur Verfügung – die Möglichkeit, den Impf- betrieb sehr breit auszulegen und im Fluss zu halten. Der ein- zige limitierende Faktor innerhalb unserer geplanten Kapazitä- ten ist eventuell die Verfügbarkeit des Impfstoffes. Das können wir aber nicht beeinflussen.
»Welches sind aus Ihrer Sicht die entscheidenden Erfolgs- faktoren für die Impfkampagne?«
Ich kann hier nur aus unserer Perspektive sprechen: Wir legen großen Wert auf eine individuelle Betreuung der Besucher. Wir wollen jeden Menschen, der unser Impfzentrum besucht, wäh- rend dieser Zeit begleiten und haben deshalb einen ausreichen- den Personalschlüssel angelegt. Für jede der neun „Impfstra- ßen“ stehen pro Schicht sieben Kolleginnen und Kollegen bereit. Von der Begrüßung am Eingang über die Registrierung und die eventuelle Hilfe bei Formularen, vom Weg durch den Wartebe- reich zum Impfraum über den Beobachtungsbereich bis zur Ver- abschiedung wird jeder Impfling gewissermaßen „von Hand zu Hand weitergereicht“. Die Besucher fühlen sich deshalb ständig gut betreut und es bleiben zu keiner Zeit Fragen offen. Wir geben den Menschen ein Gefühl der Sicherheit.
»Gab es ein Ereignis im Impfzentrum, das Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben ist?«
Es gibt jeden Tag schöne Erlebnisse. Ich zitiere unseren Regio- nalvorstand Reinhold Lapp-Scheben: „Jeder Besucher unse- res Impfzentrums soll sich wohlfühlen. Wir Johanniter wollen mit unseren Mitarbeitenden in der Covid-Pandemie durch unsere Leistung Zuversicht und etwas Glück und Geborgenheit vermitteln.“ Unzählige Dankschreiben und Kommentare in den sozialen Medien bestätigen uns in unserem Tun.
»Wie ist es Ihnen gelungen, den Zuschlag für den Betrieb des Impfzentrums zu erhalten?«
Ich denke, dass unsere Erfahrungen, das vorgelegte Konzept und das engagierte Führungsteam die Verantwortlichen des Rhein-Erft-Kreises überzeugt haben.
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 Hans Nix
Leiter des Impfzentrums des Rhein-Erft-Kreises
 Johanniter Regionalverband Köln/Rhein-Erft-Kreis/Leverkusen
Der Regionalverband Köln/Rhein-Erft-Kreis/ Leverkusen entstand 1996 durch die Zusam- menlegung der Kreisverbände Köln und Erft- kreis. Heute engagieren sich gut 450 haupt- amtliche und mehr als 300 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter dem Zeichen des achtspitzigen Kreuzes.
Seit 1964 ist der Regionalverband mit insge- samt drei ehrenamtlichen Einsatzeinheiten und einer Hundestaffel in den Katastrophen- schutz eingebunden. Daneben reicht das ak- tuelle Spektrum des Engagements von der Erste-Hilfe-Ausbildung über den Hausnotruf- dienst bis zum Rettungsdienst, von der ambu- lanten Pflege über die Seniorenberatung bis zum Hospizdienst und von der rechtlichen Betreuung über Sanitätsdienste bis zum Am- bulanzflugdienst – alles unter dem Leitspruch
„Aus Liebe zum Leben!“.
www.johanniter.de/johanniter-unfall-hilfe
  


















































































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